VORWORT  +  Ich klage an ... !
DER MANN / Werke und Entd.
INHALT - kurze Übersicht
Das Grundgesetz allen Lebens
PsychologiE - ihre Naturgesetze
 - Fortsetzung
 - VERBRECHER d. Wissenschaft
Die postbiologische Entwicklung
KONTAKT, Vorträge, Unterricht
TAGEBUCH   /   DIARY   (Blog)
(E) PREFACE  +  I acccuse ... !
(E) THE MAN / his works
(E) THE BASIC LAW OF ALL LIFE
(E) PSYCHOLOGY - natural laws
(E)  - CRIMINALS in the science
(E) CONTACT, lectures, lessons
(F)  PROLOGUE  +  J'Accuse ... !
(F) Psychologie - lois de la nature
(F) - CRIMINELS dans la science
(F) CONTACT, Conferences, cours


                   - Fortsetzung


Bislang habe ich Ihnen das Grundgesetz der Psychologie in der einfachsten und grundsätzlichsten Form vorgestellt und jeder der noch daran zweifelt, sollte spätestens nach diesem Kapitel die letzten Zweifel abgelegt haben !

Abgesehen hiervon könnten Sie sich als aufmerksamer und kritischer Leser vielleicht gefragt haben: "was ist das für eine 'komische Theorie' die aussagt, dass ein Mensch, also z.B. ich, die Umwelt regelt und diese sich das gefallen lässt?"

Nun, wie Sie in den vorhergehenden Abbildungen sehen, tritt ein Mensch mit seinem Gehirn als Regler in dem Umwelt-Mensch-Regelkreis auf. Dann sehen Sie weiterhin in der gleichen Abbildung, dass ich in dem Kästchen Umwelt unter den Objekten auch einen Menschen (ein lebendes Objekt, a living object) stehen habe.

Das heisst, ein Mensch ist für den anderen Menschen Umwelt !

Dieser andere Mensch in der Umwelt hat auch ein Gehirn, das als Regler wirkt. Und dieser Mensch hat auch Umweltvermittlungsorgane (Sinnesorgane), die ihm die Umwelt vermitteln, sowie Verhaltensorgane, mit denen er in die Umwelt wirkt.

Somit kann der Mensch in dem Kästchen Umwelt (siehe vorhergehende Abbildungen), obwohl er geregelt wird, selbst auch als Regler auftreten und mit dem anderen Menschen einen Regelkreis bilden.

Es gibt somit ein gegenseitiges Regeln und es ergibt sich daraus die Frage, wie so eine gegenseitige Regelung darzustellen ist. Diese Darstellung biete ich jetzt an:

Naturgesetzliche Grundlagen der Psychologie: Das gegenseitige Regeln (beim Menschen) - Darstellung Nr.1Abb. 7:
Das gegenseitige Regeln


Anhand dieser Darstellung können Sie den Wirkungsablauf gut nachvollziehen, wie er sich ergibt, wenn Sie z.B. mit jemandem ein Gespräch führen oder wenn zwei Boxer sich im Kampf gegenüber stehen.

 Beispiel 1:  Sie sind z.B. Mensch 1 und ihr Gesprächspartner Mensch 2. Wenn Sie etwas sagen - sich verhalten -, gelangt das von Ihnen Gesagte zu Mensch 2 über dessen Umweltvermittlungsorgane (Sinnesorgane), in diesem Fall vor allem über das Sinnesorgan Ohr. Er (Mensch 2) "verarbeitet" das von Ihnen Gesagte in seinem Gehirn 2 (Regler von Mensch 2) und er gibt Ihnen eine Antwort durch seine Verhaltensorgane, die in diesem Fall hauptsächlich durch das Sprachorgan gegeben sind. Er kann Ihnen aber auch etwas durch Mimik und Gestik vermitteln.  
 
 
 
Was er sagt oder Ihnen durch seine Mimik und Gestik vermittelt, hat wiederum Einfluss auf Ihr Verhalten und so regeln Sie sich gegenseitig.


Beispiel 2:  Nehmen Sie an, Sie sehen einen Boxkampf. Es kämpfen zwei Menschen (Mensch 1 und Mensch 2). Bei diesen geht es nicht um Inhalte mit Worten zu vermitteln, sondern den Gegner (seine jeweilige Umwelt) mit Fäusten zu treffen. Um das zu tun, muss jeder zunächst einmal sehen, wo der andere ist. Dazu bedient er sich nicht, wie im vorhergehenden Beispiel der Ohren, sondern er benutzt hauptsächlich das Sinnesorgan Auge. Er verarbeitet, was ihm seine Augen vermitteln und stellt so die Umwelt und ihre Änderungen fest, z.B. die Entfernung des Gegners, dessen Haltung, dessen Deckung, usw. und er leitet davon sein eigenes Verhalten (Schlagen, Ausweichen, Zurückziehen, aber auch eine Taktik oder eine Strategie, usw.) ab. Das heisst, "es läuft über das Gehirn". Manche Boxtrainer sprechen auch davon, dass man "mit dem Kopf boxt". Der Gegner macht es auch so, denn es bleibt naturgesetzmäßig nicht anders übrig.


Ein weiteres Beispiel.

Beispiel 3:
Nehmen Sie an, Sie hätten ein kleines Kind (ein sogenanntes Baby) in Ihren Armen. Sie selbst sind aus Ihrer eigenen Sicht Mensch 1 (oder Person 1) und das Kind ist Mensch 2 (oder Person 2), also die Umwelt für Sie.
(Aus der Sicht des Kindes ist es selbst Mensch 1 und Sie als Mensch 2 sind die Umwelt für das Kind !) 
Das Kind macht auf Sie Eindruck, weil es Ihnen durch Ihre Sinnesorgane vermittelt wird. In Ihnen entstehen dabei "Gefühle; Regungen; Gedanken; Empfindungen"; Sie sind gerührt und beeindruckt von dieser Schöpfung;
Sie "schmelzen dahin", wenn Sie ein Großvater oder eine Großmutter des Kindes sind;
und wenn Sie eine Mutter oder ein Vater sind, dann machen Sie sich auch ernsthafte Sorgen und Gedanken zum Wohle des Kindes.
Sie machen sich Gedanken darüber, was Sie tun müssen. Das Müssen ist eine Form des Sollen - was soll ich tun? Was sollen Sie alles tun, damit es Ihrem Kind gut tut und gut geht?
Auch das Kind erfährt über seine Sinnesorgane Ihre Behandlung, die durch Ihr Verhalten aufkommt. Je nachdem wird es vielleicht lächeln oder sich irgendwie anders verhalten.
Das Verhalten des Kindes wird wiederum auf Sie einwirken und es ergibt sich ein gegenseitiges Regeln.


Zusammenfassende Folgerungen:

Dieses Beispiel zeigt, wie aus der Beziehung zu der Umwelt, die in diesem Fall ein Kind ist, sich alles das herausbildet, was wir der Psychologie zuordnen: das Erleben und das Verhalten.

Im Allgemeinen verstehen wir unter Erleben Vorgänge, die ablaufen, wenn wir Geschehen verarbeiten. Daraus geht dann auch das hervor, was wir als Gefühle, Gedanken, Empfindungen, usw. bezeichnen. ( --> Das Thema Erleben werde ich, wie schon früher bemerkt, ausführlicher und naturgesetzlich betrachten und behandeln.)

Ihr Verhalten kommt im Beispiel darin zum Ausdruck, wie Sie Ihr Kind halten, wie Sie mit ihm umgehen, was Sie zu Ihm sagen, usw. Alles das entsteht aus der gegenseitigen Wirkung und es ist ein gegenseitiges Regeln, weil auch Sie sich in Ihrem Verhalten nach Ihren Möglichkeiten und nach dem Kind richten.

Inwieweit Sie sich nach dem Verhalten Ihres Kindes richten können, ist eine andere Frage und die Antwort führt über eine genauere Betrachtung der Soll-Ist-Vergleiche im Gehirn und über andere komplexe Vorgänge, wie z.B. das Lernen, dessen Beschreibung noch andere naturgesetzliche Grundlagen und Zusammenhänge erforderlich macht, die später behandelt werden sollen.

Spätestens nach diesem Beispiel sollten Sie einsehen und verstanden haben, dass der von mir als Umwelt-Mensch-Regelkreis bezeichnete Regelkreis das Grundgesetz der Psychologie ist. Er ist es deshalb, weil alles das, was wir als "psychologische Erscheinungen" bezeichnen, nur in und aus diesem naturgesetzlich gegebenen Ablauf im Umwelt-Mensch-Regelkreis hervorgeht.

  • Kein Mensch kann sich diesem naturgesetzlichen Ablauf - dieser Naturgesetzmäßigkeit des Umwelt-Mensch-Regelkreises - entziehen, der immer wirkt und der deshalb ein Naturgesetz  ist !  Aus der Sicht der Naturwissenschaft, die sich als Psychologie bezeichnet, ist es das GRUNDGESETZ DER PSYCHOLOGIE.

---



In der folgenden Abbildung steht zwischen zwei Menschen ein Objekt, also eine bestimmte Umwelt, auf die beide einwirken. Dabei verfolgen beide jeweils die Änderungen am Objekt, die durch den anderen Menschen am Objekt hervorgerufen wurden.

Das ist z.B. der Fall, wenn zwei Menschen um einen Gegenstand streiten und für sich gewinnen wollen, oder wenn sie z.B. an einem Gegenstand arbeiten, ihn verformen, anmahlen, modellieren, usw.


Naturgesetzliche Grundlagen der Psychologie: Das gegenseitige Regeln (beim Menschen) - Darstellung Nr.2Abb. 8:
Das gegenseitige Regeln über ein Objekt


Selbstverständlich können beide Menschen auch die Änderungen am Objekt (das Umwelt ist) beobachten, die sie selbst verursachen und so auch je einen Regelkreis direkt mit dem Objekt bilden. Außerdem können sich die beiden Menschen auch direkt beobachten und darauf reagieren und somit Regelkreise bilden.  

Es bilden sich also hier schon mehrere Wirkungsabläufe und Regelkreise aus.


Aufgabe:
 
 
 
 
 
Versuchen Sie zu verstehn, was mit einem "passiven Objekt" im Gegensatz zu einem "aktiven Objekt" zweckmäßigerweise gemeint sein soll?
Was müsste jedenfalls in dem Objekt eingezeichnet sein, wenn es als "aktiv" bezeichnet sein sollte?

---



Das wohl bedeutungsvollste Ergebnis dieser Entdeckung des Grundgesetzes der Psychologie ist der Vorgang des Vergleichens.

Die große Bedeutung dieses Vorganges wird besonders für die Hirnforschung bzw. die Hirnforscher und die Psychologie bzw. die Psychologen eines der überraschendsten Ergebnisse sein.
Ebenso wird es aber auch das bedeutungsvollste Ergebnis für diese Wissenschaften bzw. für diese Wissenschaftler sein, da diese nun wissen, welche Prioritäten und Ziele den Aktivitäten im Gehirn zukommt und welchen Verlauf (Ablauf) diese nehmen müssen. Dabei ist der Wirkungsablauf im Regelkreis Umwelt-Mensch von übergeordneter Bedeutung.

Alle Vorgänge im Gehirn, unabhängig davon wie bedeutend sie sein mögen, finden letztlich nur statt, um einem VERGLEICH zugeführt zu werden ! 

Dieses Ergebnis mag einen großen Ärger bei den Wissenschaftlern hervorrufen, die eine solche Entdeckung gerne selbst gemacht hätten! Aber wir stehen als Wissenschaftler nicht vor der Frage, wer was gerne gemacht hätte, sondern vor der Aufgabe die Antwort auf die Frage nach der Wahrheit der Wirkungsabläufe in der Natur zu geben!

Die Bedeutung des Vorganges Vergleichen, wie er bei organisch höher entwickelten Lebewesen im Gehirn stattfindet, wird auch dadurch unterstrichen und hervorgehoben, dass der Vorgang Vergleichen auch bei organisch weniger entwickelten Lebewesen, die kein Gehirn haben, wie z.B. Bakterien, genau so eine besondere Stellung einnimmt. (Lesen sie dazu mehr im Kapitel Das PRINZIP allen Lebens).

Sicherlich gibt es eine Kette von bedeutenden Vorgängen im Gehirn und alle sind bedeutend, aber der bedeutendste Vorgang ist das Vergleichen.
Ohne den Vergleich käme kein Ergebnis zustande, das zu einem gezielten Verhalten führt, wie es für Lebewesen notwendig ist.

Ohne diesen Vergleich wäre das Verhalten dem "Zufall" überlassen, vergleichsweise einem "Zufall" wie er bei dem Lottospiel gegeben ist. (Es wäre herauszufinden, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein notwendiges Ziel - hier ein Verhalten - erreicht würde.)

Alles was wir tun, ist das Ergebnis eines Vergleiches, auch wenn das uns zunächst so sehr unwahrscheinlich vorkommt.
Grundsätzlich lässt sich diese Tatsache des Vergleiches in Form einer Gleichung e= Soll - Ist darstellen. Dieser Vergleich wird also durch die Differenzbildung e=Soll-Ist mathematisch zum Ausdruck gebracht.

Nebensächliche Bemerkung:
Diese naturgesetzliche Beziehung (ausgedrückt durch die genannte Gleichung e=Soll-Ist) hat für die Wissenschaft vom Leben eine mindestens so große, wenn nicht eine noch viel größere Bedeutung, als der von Einstein entdeckte naturgesetzliche Zusammenhang, ausgedrückt in der Formel (die Gleichung) E= m·c² für die Physik.

---


Auch dieses Kapitel werde ich noch überarbeiten, um Ihnen möglichst bessere Beschreibungen und Darstellungen zu bieten. Bitte schauen Sie daher bei einem späteren Besuch noch einmal auf dieser Seite vorbei. Vielen Dank für Ihr Interesse!

Ihr Dietmar West


Eröffnet: 08/2008  --> weiter bearbeitet: 27.09.2008