VORWORT  +  Ich klage an ... !
DER MANN / Werke und Entd.
INHALT - kurze Übersicht
Das Grundgesetz allen Lebens
PsychologiE - ihre Naturgesetze
 - Fortsetzung
 - VERBRECHER d. Wissenschaft
Die postbiologische Entwicklung
KONTAKT, Vorträge, Unterricht
TAGEBUCH   /   DIARY   (Blog)
(E) PREFACE  +  I acccuse ... !
(E) THE MAN / his works
(E) THE BASIC LAW OF ALL LIFE
(E) PSYCHOLOGY - natural laws
(E)  - CRIMINALS in the science
(E) CONTACT, lectures, lessons
(F)  PROLOGUE  +  J'Accuse ... !
(F) Psychologie - lois de la nature
(F) - CRIMINELS dans la science
(F) CONTACT, Conferences, cours


Das GRUNDGESETZ allen Lebens habe ich (Dietmar G. West) im Sommer des Jahres 2004 entdeckt.
Das Grundgesetz allen Lebens (Das Prinzip allen Lebens)
ist das Naturgesetz, wie es bei jedem Lebewesen wirkt, bei dem organisch gering entwickelten - wie z.B. Bakterien -, als auch bei dem am höchsten entwickelten Lebewesen, dem Menschen.
Dieses Prinzip ist Das Grundgesetz allen Lebens, also des einzelligen als auch des mehrzelligen Lebens.

                                                     Hinweis:
                                   
         
    
         
      
Sie können den Inhalt dieses Kapitels leichter und besser verstehen, wenn Sie vorher das Kapitel PsychologiE - ihre Naturgesetze ganz oder auch nur teilweise gelesen - besser durchstudiert - haben.
       Inhaltsverzeichnis
_________________
Einleitung
 · Lebewesen und die Umwelt
   -> Abbildung 0: Lebewesen sind von Umwelt umgeben
   -> Abbildung 0.1: Der geschlossene Umwelt-Lebewesen-Wirkungsablauf
   -> Abbildung 0.2: Der geschlossene Umwelt-Lebewesen-Wirkungsablauf
   -> Abbildung 0.3: Der geschlossene Umwelt-Lebewesen-Wirkungsablauf
    Der Aufbau von Organismen (Lebewesen)
   - die ANATOMISCH-PHYSIOLOGISCHE AUSSTATTUNG (apA) von Lebewesen
   - BIOCHEMISCHE REGELUNGEN
 · Leben, Lebewesen und Verhalten
   Grundbedingungen des Lebens
   Verhalten
 · Rezeptoren, Vergleichen und Verhalten
   - Die kürzeste Definition des Lebens
    
Das Prinzip allen Lebens - kurze Fassung
  -> Abbildung 1: Das Prinzip allen Lebens (Darstellung 1)
Die Definition des Prinzips allen Lebens und des Lebens selbst
  -> Abbildung 2: Das Prinzip allen Lebens (Darstellung 2)
Die Umwelt-Regelkreise
Die Organ-Regelkreise
   
1.Der Umwelt-Regelkreis (die Umwelt-Regelkreise)
1.1 Der Umwelt-Regelkreis beim Menschen
  -> Abbildung 3
Vorregulierung
1.2 Der Umwelt-Regelkreis beim Bakterium
  -> Abbildung 4: Das Bakterium und seine "Verhaltensorgane"
  -> Abbildung 5: Der Umwelt-Regelkreis beim Bakterium
1.3Schlussfolgernde Betrachtung der Umwelt-Regelkreise 
1.4Fundamentalste Vorgänge: Vergleichen und Verhalten
 
2.Der Organ-Regelkreis (die organischen Regelkreise)
Der "innere" Gleichgewichtszustand - die Homöostase
2.1Der arteigene Aufbau von Lebewesen erfolgt "nach Plan"
      
3.Ergänzung und "Verbindung" der Regelkreistypen
    -> Abbildung 6: Das Prinzip allen Lebens (Darstellung 3)
  Zur Unabhängigkeit der Regelkreise (besonders beim Menschen)
  Das Prinzip des (allen) Lebens
  Viren sind keine Lebewesen
     
Beispiele zur Ergänzung der Regelkreise
  -> Abbildung 7: Das Prinzip allen Lebens (Darstellung 4)

3.1 Weitere Einzelheiten zum Verhalten
Das Angeborene, das Erworbene und das Neue
3.1.1  

  
Zu Sigmund Freuds Es, Ich und Über-Ich und dem Psychischen Apparat

3.2Sollwerte, Normalwerte und Istwerte in den Organ-Regelkreisen
3.2.1
   
Biologische Größen, ihre Soll- und Normalwerte in den Organ-Regelkreisen
 - BIOLOGISCHE GRÖßEN (organische Größen), Definitionen, Beispiele
 - Zur Entstehung der Normalwerte
 - Zum Einfluss der Auslese auf die Größen und ihre Werte
3.2.2Biologische Größen und ihre Istwerte in den Organ-Regelkreisen
3.3Größen und ihre Werte in den Umwelt-Regelkreisen
3.4
 
Kurze Zusammenfassung zum Prinzip allen Lebens
- Der urewige Egoismus
3.4.1Das Dilemma des Homo sapien sapiens
3.5Der Gleichgewichtszustand von Lebewesen
3.5.1Psychologische Betrachtung
 
4.Das bedeutungsvollste Ergebnis dieser Entdeckung
Der Vorgang des Vergleichens
4.1Weiteres bedeutungsvolles Ergebnis: Angeboren oder erworben
  
5. Schlußfolgernd und zusammenfassend festgestellt
 
  
... kein Unterschied bezüglich der fundamentalen und vitalen Vorgänge die Lebewesen ausführen müssen, um zu leben und zu überleben.
    
6.Beweis der Evolutionstheorie
  Biologische Evolution
  
7. Zu: DEFINITIONEN DES LEBENS
 · Preisaufgabe zum Ende dieses Kapitels
__________________________________

Sie können vorab die Beschreibung des Prinzips allen Lebens einsehen, die ich vor Jahren an das Copyright Office in den USA sandte:
http://www.west-dietmar.de/22PaLanUS.pdf  



Mit dieser Einleitung möchte ich Ihnen - so stelle ich mir das vor - den Einstieg in das Prinzip allen (jeden) Lebens leichter und verständlicher machen. Leider führt auch hier der Weg über Grundsätzliches, was aber mit einer allgemeinen schulischen Bildung oder mit einfachen folgerichtigen (auf "Altdeutsch": logischen) Überlegungen verständlich sein sollte. Also bitte versuchen Sie es.

Was wir auf der Erde vorfinden, sind chemische Elemente und deren Verbindungen (Stoffe). Diese chemischen Verbindungen finden sich als materielle Anordnungen (Materie, Material), die Masse haben und Raum einnehmen, vor. Wir nennen solche materielle Anordnungen auch Objekte oder Körper. "Körper können sich im festen, flüssigen oder gasförmigen Aggregatzustand befinden." (Aus "Kleiner Leitfaden Chemie", © Paetec, Berlin 1996, Seite 34). Mehrere Objekte bilden Anordnungen von Objekten. Solche beschreibt man auch als Zustände.
Bei Änderungen von Anordnungen spricht man vom Ereignis, vom Geschehen, von Zustandsänderungen und von Vorgängen, wozu ich an anderer Stelle noch Stellung nehmen werde.

Objekte (sie bestehen aus Stoffen - siehe Chemie) weisen verschiedene Merkmale (Eigenschaften) auf, nach denen man sie unterscheidet oder klassifiziert. Je nachdem welche Eigenschaften wir betrachten, ordnen wir diese der Naturwissenschaft Chemie, Physik, Biologie, Psychologie (die Psychologie wurde durch meine Entdeckungen zur Naturwissenschaft von den Zusammenhängen von Erleben und Verhalten) oder anderen Naturwissenschaften zu.


Die Feststellung unterschiedlicher Merkmale (Eigenschaften) bei Objekten führt z.B. auch zu der Unterscheidung von leblosen und belebten Objekten. Letztere nennen wir Lebewesen (belebte oder lebende Objekte, englisch: living objects oder living beings) oder Organismen.

Merkmale (hier als Vorgänge zu verstehen) von Lebewesen (des Lebendigen) sind z.B.:

· Nahrungsaufnahme, Verdauung
· Stoffwechsel, Bewegung (auch dann, wenn diese sich nur zellulär abspielt)
· Wachstum,  Vermehrung.

Organismen (Lebewesen) und Umwelt

Lebewesen haben sich, so wie der Mensch auch, in einer Umwelt entwickelt.

Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: Lebewesen sind von Umwelt umgeben !Abb. 0: Lebewesen sind von Umwelt umgeben.

Diese Darstellung zeigt die tatsächlichen Verhältnisse in der Natur, nämlich dass Lebewesen von Umwelt umgeben sind. Aber eine solche Darstellung eignet sich nicht gut, um das Wirken von Umwelt auf Lebewesen und umgekehrt das Wirken von Lebewesen auf Umwelt im Einzelnen zu untersuchen und darzustellen.
Man muss sich also als naturwissenschaftlicher Forscher etwas einfallen lassen, was allerdings voraussetzt, dass das Wesentliche erkannt und nicht verkannt wird.
Das Wesentliche sowie das "Einfachste" und das Grundsätzlichste zu erkennen, ist immer das Schwierigste und dazu gehört in diesem Fall auch der Wirkungsablauf zwischen Umwelt und Lebewesen.
Die folgende Abbildung 0.1 zeigt eine solche "einfache" Darstellung des Wirkungsablaufes zwischen einem Lebewesen und seiner Umwelt (als auch umgekehrt zwischen Umwelt und Lebewesen).

Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: DER GESCHLOSSENE WIRKUNGSABLAUF UMWELT-LEBEWESEN (Darstellung 0.1)Abb. 0.1:  Der Wirkungsablauf zwischen der Umwelt und einem Lebewesen. 

Diese Darstellung zeigt durch die gekrümmten Linien mit Pfeilspitzen deutlich den Wirkungsablauf zwischen Umwelt und Lebewesen.
Noch einfacher ist die folgende Darstellung in Abbildung 0.2, die ich weiterhin vorzugsweise verwenden werde.

Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: Der geschlossene Wirkungsablauf Umwelt-Lebewesen (Darstellung 0.2)Abb. 0.2:  Der Wirkungsablauf zwischen Umwelt und Lebewesen


Eine weitere Möglichkeit der Darstellung des Wirkungsablaufes zwischen Umwelt und Lebewesen zeigt die folgende Abbildung 0.3. Diese ist sehr praktisch, weil sie mehr Platz für die Darstellung der Einzelheiten möglich macht. 

Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: Der geschlossene Wirkungsablauf Umwelt-Lebewesen (Darstellung 0.3)Abb. 0.3:  Der Wirkungsablauf zwischen Umwelt und Lebewesen

---

Der Aufbau von Organismen (Lebewesen)  
Alle Lebewesen nehmen bestimmte Stoffe aus der Umwelt auf und bauen daraus ihren arteigenen Organismus auf. Außer dass ein Organismus Stoffe aufnimmt, muss er auch Stoffe ausscheiden.
Um diese Eigenart der Vorgänge in Lebewesen hervorzuheben und sie zu bezeichnen, spricht man auch von biochemischen Vorgängen (siehe z.B. auch Stoffwechsel).
  
Ein Lebewesen (das Lebewesen) ist also zuallererst eine chemische (organische) Einheit (ein Organismus), die Stoffe aus der Umwelt aufnimmt und diese so verarbeitet, dass es zu einem charakteristischen und arteigenen Aufbau kommt und dieser, wenn auch nicht für immer, aber für eine bestimmte Zeit lang (bis zum Tod), erhalten bleibt.


Die ANATOMISCH-PHYSIOLOGISCHE AUSSTATTUNG (apA) von Lebewesen

Ich nenne den für ein Lebewesen einer Art charakteristischen Aufbau und dessen Funktionsweise: die (arteigene) Anatomisch-Physiologische Ausstattung eines Lebewesens.
Sie werden nach und nach verstehen, wie angebracht und zweckmäßig die Einführung eines solchen Begriffes ist.


· Eine GESETZMÄßIGKEIT muss wirken - der Regelvorgang (der Regelkreis)!!

Solcherart Vorgänge, wie sie zum Aufbau und zum Erhalten von Organismen führen, können nicht irgendwie erfolgen, sondern sie müssen bestimmt und kontrolliert ablaufen, das heisst, es muss eine Gesetzmäßigkeit wirken, nach der ein organischer Aufbau der Lebewesen erfolgt und erhalten wird !

So eine Gesetzmäßigkeit kann die Steuerung (es erfolgt keine Rückmeldung) und hauptsächlich der Regelkreis (der Regelvorgang oder die Regelung - es erfolgt eine Rückmeldung) bieten.

Vorgänge in Organismen werden teilweise auch "nur" gesteuert. Es liegen dann Steuerungen und nicht Regelungen vor. Sie treten aber immer in Verbindung mit Regelungen (mit dem Regelkreis) auf. Dazu an anderer Stelle mehr. 

Mit anderen Worten:

der organische Aufbau von Organismen ist nur nach dem Prinzip der Steuer- und Regelvorgänge möglich.


BIOCHEMISCHE
REGELUNGEN:     
   

 
 
      
   
  
           
Das Prinzip der Regelkreise, so wie wir es auch heute in der Technik anwenden, hat also nicht der Mensch zuerst erschafft, sondern es ist mit der Entstehung des Lebens (in der Natur) entstanden.

Diese ersten Regelungen waren chemische Regelungen (also
chemische Regelkreise - siehe Beispiel Bakterium). 
Berücksichtigt man, dass sie dem Aufbau und der Erhaltung von Lebewesen dienten, dann kann man sie als biochemische Regelungen bezeichnen.


Ich nenne diese Regelkreise, die zum Aufbau und zum Erhalten eines Organismus notwendig sind und in einem Organismus ablaufen Organ-Regelkreise. Man könnte auch von organischen Regelkreisen sprechen. Ich bleibe bei der Bezeichnung Organ-Regelkreise. Eine Definition des Organ-Regelkreises finden Sie später in diesem Kapitel.

Bitte beachten Sie:

Das Wort "Organ" in dem Begriff Organ-Regelkreise (im Sinne von "organische Regelkreise") habe ich nicht von dem Begriff "Organe" abgeleitet, sondern von dem "Organischen" allgemein, also von dem, was einen Organismus  (ein Lebewesen) primär ausmacht, nämlich die Materie. Diese Bezeichnung Organ-Regelkreise gilt somit auch für Einzeller, wie es z.B. Bakterien sind. Bakterien haben keine Organe, aber sie haben "organische Funktionseinheiten", die ähnliche Aufgaben ausführen wie die Organe bei mehrzelligen Organismen und man nennt sie Organellen. Auch in einem Einzeller laufen geregelte Vorgänge ab und sie machen auch dort den organischen Aufbau und das Leben von Einzeller möglich.

Eine vereinfachte Darstellung der Regelkreise, die das Prinzip des Lebens (allen Lebens) ausmachen, finden Sie in der folgenden Abbildung 1.
(Ich empfehle Ihnen, einen Ausdruck von Abbildung 1 - auch von den anderen Abbildungen - zu machen. Sie können dann neben dem Lesen des Textes, auch immer wieder die graphischen Darstellungen leicht einsehen.)

Abbildung 1 /Darstellung Nr.1

In der Abbildung 1 befindet sich rechts vor Ihnen ein Kästchen (gelb), das für ein Lebewesen (ein Organsimus) steht. Daneben, links vor Ihnen ist ein Kästchen (grün) dargestellt, das für die Umwelt (besteht aus vielen Objekten) steht.
Die UMWELT-REGELKREISE ergeben sich aus der Umwelt (sie besteht aus Objekten unterschiedlicher Eigenschaften), die über Rezeptoren auf ein Lebewesen wirkt. Die Wirkungen aus der Umwelt (auch Reize genannt) werden verarbeitet (hier nicht genauer beschrieben) und führen zu dem Verhalten, durch das ein Lebewesen dann in die Umwelt wirkt. Dieser Wirkungsablauf wird durch die zwei grünen Bögen aufgezeigt, die von der Umwelt zum Lebewesen (Reizvorgänge) und vom Lebewesen zur Umwelt (Wirkungen durch das Verhalten) führen.
Alle in einem Lebewesen (Organismus) ablaufenden Regelkreise werden stellvertretend durch den in roter Farbe eingezeichneten Kreis im Lebewesen dargestellt. Die Bezeichnung dort in Rot lautet: ORGAN-REGEL-KREISE.  

In einfachster Weise ist hier die Versorgung (Stoffzufuhr von Nahrung und Luft wegen Sauerstoff) aus der Umwelt, durch die auf den roten Kreis tangential zugehende Linie mit Pfeil dargestellt.
Außerdem sind noch "andere Lebensbedingungen" notwendig, wie z.B. die umgebende Temperatur für ein Lebewesen.
Die Ausscheidung der nicht notwendigen Stoffe wird durch die, von den Regelkreisen in die Umwelt wegführende Linie mit Pfeil dargestellt.

Der Versuch Leben und Lebewesen zu unterscheiden und getrennt zu beschreiben und zu definieren scheint aufs Erste vielleicht nicht angebracht und merkwürdig. Aber es wird sich zeigen, dass man dabei etwas gewinnen kann, was weiter führt. Deshalb nun zum Leben selbst.


Aus dem vorhergehend Gesagten geht hervor, dass Leben nur zustande kommen kann, wenn ein Organismus (also eine nach bestimmten Gesetzen chemisch aufgebaute und funktionierende Einheit) und Umwelt vorhanden sind.

Mathematisch betrachtet und formuliert entspricht das einem Produkt:


             "LEBEN = LEBEWESEN (ORGANISMUS)  x  UMWELT"


und nicht einer Summe "Lebewesen (Organismus) + Umwelt".

Mit dem Produkt "Lebewesen (Organismus) mal Umwelt" lässt sich auch zum Ausdruck bringen, dass Lebewesen (Organismen) mit der Umwelt verwoben sind und das fängt bei den einfachsten Lebewesen, also dem einzelligen an und gilt hinauf bis zu den mehrzelligen Lebewesen.



Wie vorher erwähnt, nehmen Lebewesen Stoffe aus der Umwelt auf, wie z.B. Sauerstoff, Wasser, Nährstoffe in fester Form, die sie, wenn notwendig, zerkleinern bis sie in den Organismus eingebaut werden können. Manche Stoffe müssen unbedingt zur Verfügung stehen, für Tiere z.B. der Sauerstoff. Pflanzen brauchen Kohlenstoffdioxyd und vor allem den "Stoff" Licht. Außerdem sind noch andere Bedingungen für das Leben notwendig, wie die umgebende Temperatur. Man kann in diesem Zusammenhang von den Grundbedingungen des Lebens sprechen.


In der Umwelt sind Stoffe und Anordnungen von Stoffen (Objekte, Körper, usw.) vorhanden, die Lebewesen zum Leben brauchen. Mit diesen Stoffen müssen Lebewesen gezielt und ihrer Art entsprechend umgehen, das heisst, in zwei extremen Fällen, Stoffe als Nahrung aufnehmen oder abweisen, oder allgemein sich ihnen nähern oder sich von ihnen entfernen. Das tun sie durch ein bestimmtes Verhalten.
Außerdem stehen die von Organsimen benötigten Stoffe in der Umwelt nicht gleichbleibend zur Verfügung. Das zwingt Organismen (Lebewesen) dazu, selbst etwas dazu beizutragen, damit sie die benötigten Stoffe erhalten. Was dabei heraus kommt, ist ihr Verhalten.
Weiterhin sollen und müssen durch das Verhalten auch andere zum Leben notwendige Bedingungen (Objekte der Umwelt) so beeinflusst werden, dass sie dem Leben und Überleben dienen. Hierzu gehört z.B., in zwei extremen Fällen, Angriff oder Flucht.

Das Verhalten gehört somit zum Lebewesen und zum Leben !


· Eine GESETZMÄßIGKEIT zwischen Lebewesen und Umwelt muss wirken!

Das Verhalten von Organismen muss unbedingt ganz bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegen! Wäre das nicht der Fall, würden sich Lebewesen falsch verhalten und dadurch aussterben!

Also muss das Verhalten aus einer Gesetzmäßigkeit hervorgehen oder anders gesagt: es muss das Verhalten Teil einer Gesetzmäßigkeit (eines Naturgesetzes) sein, das zum Zweck des Lebens wirkt.

Diese einfachen und strengen Überlegungen erzwingen die Frage nach einer Gesetzmäßigkeit, die zwischen Organismen und der Umwelt wirkt, oder anders gesagt, es muss eine Gesetzmäßigkeit (ein Naturgesetz) wirken, die (bzw. das) die Umwelt und den Organismus umfasst. Was also ist eine solche Gesetzmäßigkeit??

Die Antwort führt auch hier zu den Gesetzmäßigkeiten, die sich im Regelkreis (in der Regelung, dem Regelvorgang) verwirklichen: Es bilden Organismen mit der Umwelt Regelkreise!!


· Die Feststellung der Umwelt durch das Lebewesen (durch den Organismus)

Damit Organismen ein für sie vorteilhaftes Verhalten ausüben und mit der Umwelt einen Regelkreis bilden können, müssen sie die Umwelt zu ihrem eigenen Zweck des Lebens und des Überlebens "interpretieren" können. Damit ist auch gemeint, dass sie Umwelt feststellen können (siehe Rezeptoren, Sinne, Reize) und daraus Verhalten ableiten können. Auch das ist bei allen Lebewesen, vom organisch am geringsten entwickelten, dem Bakterium bis zu dem organisch am höchsten entwickelten, dem Menschen, gegeben.


Sprechen wir also vom Leben, dann haben wir es erstens mit einem Organismus (einem Lebewesen) und zweitens mit Umwelt zu tun.

In der Umwelt sind die für den Aufbau eines Organismus (eines Lebewesens) notwendigen Stoffe enthalten.

Die einen Organismus (ein Lebewesen) umgebende Umwelt enthält aber auch Stoffe und Objekte, die für einen Organismus weniger zuträglich oder sogar schädlich sind. Durch sein Verhalten kann und muss ein Organismus (das Lebewesen) eine "Auswahl der Umwelt" treffen, um seine Lebensbedingungen zu verbesseren oder sogar zu optimieren.

Rezeptoren

Um die Umwelt "festzustellen", das heisst genauer, um die Umwelt vermittelt zu bekommen, hat ein Lebewesen sogenannte Rezeptoren. Auf niedrigster Stufe der Entwicklung sind dies Chemorezeptoren (z.B. bei Bakterien --> siehe später die Darstellung des Umwelt-Regelkreises beim Bakterium).

Vergleichen und Verhalten

Rezeptoren vermitteln einem Organismus Umwelt. Mit dieser Information über die Umwelt kann ein Organismus einen Vergleich (ein Soll-Ist Vergleich) durchführen, dessen Ergebnis zu seinem Verhalten führt.

Das Verhalten eines Organismus hat den Zweck, ein günstiges, ja ein optimales "Verhältnis" zur Umwelt herzustellen.

Das ist das Prinzip allen (jeden) Lebens, wie ich es nach und nach eingehender beschreiben und darstellen werde und es lässt sich kurz mit den folgenden Sätzen beschreiben:

                     Zwei grundlegende Regelkreise,
              wobei das Verhalten in Regelkreisen auftritt, die Organismen (Lebewesen) mit der Umwelt bilden und die eine notwendige Ergänzung zu den Regelkreisen sind, die im Organismus - also im Lebewesen - ablaufen, die dem Aufbau und der Erhaltung des Organismus (des Lebewesens) dienen.               

In dieser Beschreibung des Prinzips des Lebens und damit allen Lebens kommt auch das zum Ausdruck, was ich vorher mit dem Satz meinte: Mathematisch betrachtet und beschrieben entspricht das Leben einem Produkt "Leben = Lebewesen x Umwelt" (und nicht einer Summe "Lebewesen + Umwelt").

Ich kann eine noch kürzere Definition vom PRINZIP ALLEN LEBENS, und damit auch vom Leben selbst, geben.

Die kürzeste Definition des Prinzips allen Lebens:

             
                   
             
DAS PRINZIP ALLEN LEBENS besteht in der Ergänzung (im Komplement) von Umwelt- und Organ-Regelkreisen!             

Oder als Definition für das Leben:

                     Leben wird durch die Ergänzung (Komplement) von Organ- und Umwelt-Regelkreise verwirklicht.             

Wie bei allen Definitionen oder Formeln muss man wissen, was die einzelnen Begriffe in der Definition oder in einer Formel bedeuten. Ein Teil der in dieser Definition verwendeten Begriffe habe ich in vorhergehenden Kapiteln (z.B. im Kapitel PsychologiE - ihre Naturgesetze) erläutert und weitere Begriffe werde ich in diesem Kapitel beschreiben und erklären.

WAS MUSS DIESE DEFINTION VOM  Prinzip allen Lebens  BEDEUTEN?

Sie muss bedeuten, dass alle Kennzeichen von Lebewesen, wie sie heute in der Wissenschaft genannt und herangezogen werden um Lebewesen zu beschreiben (definieren), durch diese sich ergänzenden Regelkreise verwirklicht werden.

Solche Vorgänge, die Merkmale von Lebewesen sind, hatte ich vorher (einige Zeilen vor der Abbildung 0) aufgeführt.


Aufgabe:  
     
     
      
     
     
     
      
          
Am Ende dieses Kapitels, wenn Sie das Prinzip allen Lebens ganz durchgenommen haben, überprüfen Sie bitte, ob Sie alle Merkmale von Lebewesen und alle Vorgänge*, die Lebewesen ausführen, durch diese sich ergänzenden Regelkreise verwirklicht finden.
Wenn das der Fall ist, haben Sie das Prinzip allen Lebens verstanden.

*) Solche Vorgänge sind:  Nahrungsaufnahme, Verdauung, Stoffwechsel, Bewegung (auch dann, wenn diese sich nur zellulär abspielt), Wachstum und Vermehrung

Das Prinzip allen Lebens wurde von Dietmar G. West im Jahre 2004 entdeckt.



Die folgende Abbildung - wie sie vorher bereits unterbreitet wurde - ist eine vereinfachte Darstellung des Prinzips allen Lebens. Diese Darstellung ist im Wesentlichen die durch englische Worte ergänzte Titelseite meines im Jahre 2005 veröffentlichten Buches mit dem Titel:  Das Prinzip allen Lebens (ISBN 3-00-015868-5).

DAS RINZIP ALLEN LEBENS (Darstellung Nr. 1).Abbildung 1:
ORGAN-REGEL-KREISE
und UMWELT-REGEL-KREISE bilden das Prinzip allen Lebens (The Principle of all Life). (Darstellung Nr.1)

Lebewesen haben sich in einer Umwelt entwickelt. Deshalb benötigen sie zu ihrem Aufbau und zur Erhaltung ihres Lebens Stoffe aus der Umwelt. Dazu bestehen Wechselwirkungen (Interaktionen) zwischen Lebewesen und Umwelt, die sich in Umwelt-Regelkreisen verwirklichen. Der organische Aufbau und dessen Erhaltung macht Organ-Regelkreise erforderlich.

Dieses Prinzip ist so alt wie das Leben, einige Milliarden Jahre. So lange hat die Natur dies Geheimnis gehütet; nun kennen wir das Prinzip: zwei Regelkreistypen, Organ- und Umwelt-Regelkreise.

 >  Beide Regelkreistypen ergänzen (komplementieren) sich und machen Leben erst möglich.  <


Was Sie in der Abbildung 1 sehen können, ist eine graphische Darstellung dieser Ergänzung von Umwelt- und Organ-Regelkreisen.

Was diese Abbildung zeigt, lässt sich auch in Worte fassen und diese ergeben dann die einfachste und umfassendste Definition vom Prinzip allen Lebens und vom Leben selbst.

Definition vom Prinzip allen Lebens und vom Leben selbst:

    
    
             
DAS PRINZIP ALLEN LEBENS besteht in der Ergänzung (im Komplement) von Umwelt- und Organ-Regelkreisen!             

Organ- und Umwelt-Regelkreise sind beim Menschen, dem organisch am höchsten entwickelten Lebewesen, besonders ausgeprägt. Die Beziehung des Menschen zur Umwelt erfolgt naturgesetzlich im Umwelt-Regelkreis. Ich nenne ihn deshalb Umwelt-Mensch-Regelkreis.

Erleben und Verhalten sind in dem Umwelt-Mensch-Regelkreis zwei notwendige Funktionsbereiche.

Für alles Leben und damit für alle Lebewesen sind Organ- und Umwelt-Regelkreise die grundlegendsten Vorgänge und machen Leben erst möglich.

Gering entwickelte Lebewesen, wie z.B. Bakterien, haben kein Gehirn, wie es der Mensch als Regler hat, aber auch sie besitzen erstaunliche "organische Bereiche", die den selben Zweck erfüllen.

Bevor ich zu weiteren Einzelheiten übergehe, biete ich im Folgenden eine graphische Darstellung (Abbildung 2) an, die mehr Einzelheiten von dem Prinzip allen Lebens zeigt:

DAS PRINZIP ALLEN LEBENS  (Darstellung Nr. 2)Abb. 2:  Organ- und Umwelt-Regelkreise bilden das Prinzip allen Lebens (Darstellung Nr.2



In dieser Darstellung zeigt der Verlauf der schwarzen Linien mit Pfeilspitze die Umwelt-Regelkreise, die hier stellvertretend durch einen  Umwelt-Regelkreis dargestellt sind. Dieser Wirkungsablauf ist hier im Uhrzeigersinn ablaufend dargestellt.

Damit Sie diesen Umwelt-Regelkreis leichter erkennen und verfolgen können, wiederhole ich hier die Bezeichnungen der einzelnen Komponenten in diesem Regelkreis, wobei ich mit der Umwelt (der Kasten links) beginne:

U m w e l t (Regelgrößen) --> Geschehen-so (Istwert-so)--> Sinnesorgane, Sinneszellen oder Rezeptoren -->  (im Regler folgen) Istwert-p -->  Kästchen A --> Istwert -->  Vergleich (dargestellt durch den Kreis) mit dem Sollwert/Wert der Führungsgröße  --> Stellwert der Stellgröße --> Kästchen B --> (außerhalb des Reglers) Stellglieder (Verhaltensorgane) --> Verhalten --> U m w e l t (Regelgrößen).

Damit schließt sich der Umwelt-Regelkreis.

Durch die Umwelt-Regelkreise sind alle Lebewesen in der Lage, mit der Umwelt in eine Wechselwirkung zu treten und sich ihrer Art entsprechend zu Verhalten.

Wenn einem Lebewesen durch seine Umweltvermittlungsorgane (das sind bestimmte Sinnesorgane oder bei organisch niedrig entwickelten Lebewesen nur Rezeptoren, wie z.B. beim Bakterium) belebte oder leblose Objekte der Umwelt vermittelt werden, ist dies die Ursache für ein Verhalten. Daraus ergeben sich "Beziehungen" zu den Objekten, die mehr oder weniger oberflächlich, intensiv oder von vitalem Interesse sein können. Solcherart Betrachtungen will ich hier nur andeuten, um sie an anderer Stelle (zum Beispiel im Kapitel PsychologiE-ihre Naturgesetze) ausführlicher zu behandeln.



Wie bereits vorher gesagt, habe ich das Wort "Organ" in dem Begriff Organ-Regelkreise nicht von dem Begriff "Organe" abgeleitet, sondern von dem "Organischen" allgemein, also von dem, was einen Organismus  (ein Lebewesen) primär ausmacht. Und ich wiederhole auch: Die Bezeichnung Organ-Regelkreise gilt somit auch für Einzeller, wie es z.B. Bakterien sind. Bakterien haben keine Organe, aber sie haben "organische Funktionseinheiten", die ähnliche Aufgaben ausführen, wie die Organe bei mehrzelligen Organismen und man nennt sie Organellen. Auch in einem Einzeller laufen geregelte Vorgänge ab und sie machen auch den organischen Aufbau von Einzeller möglich.

In Abbildung 2 ist in der Farbe rot ein Organ-Regelkreis eingezeichnet, der, wie auch der Umwelt-Regelkreis, hier jeweils nur stellvertretend für alle in einem Organismus ablaufenden Regelkreise aufzufassen ist. Der Wirkungsablauf ist hier gegen den Uhrzeigersinn ablaufend dargestellt und er vollzieht sich im Lebewesen (im Organismus).

(Bemerkung: Über die Hierarchie der Organ-Regelkreise werde ich noch schreiben.)

Damit Sie auch diesen Organ-Regelkreis leichter erkennen und verfolgen können, wiederhole ich hier die Bezeichnungen der einzelnen Komponenten in diesem Regelkreis, wobei ich mit der Regelgröße beginne:

Regelgröße --> Fühler/Rezeptoren --> (im Regler folgen) Istwert --> Vergleich (dargestellt durch den Kreis) mit dem Sollwert/Wert der Führungsgröße --> Stellwert der Stellgröße --> (außerhalb des Reglers) Stellglieder --> Regelstrecke --> Regelgröße. 

 

Nach diesem "Überblick" gehe ich zunächst zur weiteren Beschreibung der Umwelt-Regelkreise, um zu zeigen, dass diese bei allen Lebewesen notwendig und vorhanden sind, beim Menschen als dem organisch am höchsten entwickelten Lebewesen, als auch bei dem Bakterium, dem organisch am geringsten entwickelten Lebewesen.

---


(Er kann auch Umwelt-Lebewesen-Regelkreis oder wenn ein Mensch betrachtet wird, Umwelt-Mensch-Regelkreis genannt werden.)

                          Der Umwelt-Regelkreis (Definition)         
________________________________________________________
            In dem Umwelt-Regelkreis bildet ein Lebewesen mit der Umwelt Regelkreise !

Genauer:

Ein Lebewesen bildet mit verschiedenen Objekten der Umwelt jeweils Regelkreise !

Die Regelgrößen liegen in der Umwelt ! Es sind die Eigenschaften der Objekte der Umwelt.
________________________________________________________


Der Umwelt-Regelkreis ist ein Teil des Prinzips allen Lebens und er muss somit bei jedem Lebewesen wirksam sein.

Um zu beweisen, dass jedes Lebewesen ein Verhalten in einem Regelkreis ausübt, den es mit der Umwelt bildet, ist es nicht notwendig den Umwelt-Regelkreis bei allen Lebewesen nachzuweisen, was sowieso wegen der Vielzahl an Lebewesen hier schlecht zu machen wäre. Man kann sich auf zwei extreme Beispiele beschränken, nämlich:

1. 
 
auf den Umwelt-Regelkreis beim Menschen, als dem organisch am höchsten entwickelten Lebewesen,
   
2. 
     
auf den Umwelt-Regelkreis beim Bakterium, als dem organisch am geringsten entwickelte Lebewesen.

---


dem organisch am höchsten entwickelten Lebewesen.

In dem vorhergehenden Kapitel PsychologiE-Naturgesetze haben Sie bereits einiges über den Umwelt-Regelkreis erfahren, den ein Mensch mit der Umwelt bildet. Dieser Regelkreis ist das Grundgesetz der Psychologie, da aus diesem Regelkreis Umwelt-Mensch alle Erscheinungen hervorgehen, die wir der Psychologie zuordnen.

(Bemerkung: Insofern man von Psychologie bei einem Tier oder bei den Tieren spricht, ist der Regelkreis Umwelt-Tier das Grundgesetz der TIERPSYCHOLOGIE.)

Von dem Regelkreis, wie ich ihn im Kapitel PsychologiE-Naturgesetze näher beschrieben habe, füge ich hier nochmals eine Darstellung (Abbildung 3) ein.

Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: Der UMWELT-REGELKREIS beim MENSCHEN !Abb. 3 :   Der Umwelt- Regelkreis beim Menschen.     Er ist auch das Grundgesetz der Psychologie, da aus diesem Regelkreis Umwelt-Mensch alle Erscheinungen hervorgehen, die  wir der Psychologie zuordnen. Es sind Erscheinungen, die aus den Beziehungen zur und den Wechselwirkungen mit der Umwelt hervorgehen! 

Damit Sie diesen Umwelt-Regelkreis leichter erkennen und er Ihnen vertrauter wird, wiederhole ich hier die Bezeichnungen der einzelnen Komponenten in diesem Regelkreis, wobei ich mit der Umwelt (der Kasten links) beginne:

Umwelt (Regelgrößen) --> Geschehen-so (Istwert-so)--> Sinnesorgane, Sinneszellen oder Rezeptoren -->  (im Regler folgen) Istwert-p --> Vergleich (dargestellt durch den Kreis) mit dem Sollwert/Wert der Führungsgröße  --> Stellwert der Stellgröße --> (außerhalb des Reglers) Stellglieder (Verhaltensorgane) --> Verhalten --> Umwelt (Regelgrößen).

Damit ist der Wirkungsablauf geschlossen.

Der Mensch braucht den Umwelt-Regelkreis, um seine Lebensbedingungen, die zwar "von Natur aus" grundsätzlich gegeben sind, in einer ihm nützlichen Art zu benutzen, zu verbessern, zu optimieren oder sogar zu maximieren.

        Die Vorregulierung:

         
           Durch diese Regelkreise erfolgt eine Vorregulierung  (Vorregelung) dessen, was ein Organismus zum Leben benötigt. Es werden die Bedingungen, also die umgebenden Objekte, als auch die Vorgänge beeinflusst, damit sie letztlich dem Organismus (dem Lebewesen - hier dem Menschen) in möglichst günstiger Weise zur Verfügung stehen und sein Leben und Überleben fördern oder sogar möglich machen.            

Dazu möchte ich hier nur noch einige Beispiele nennen.

Beispiel:
Es geht um das Verhalten, durch das das Leben und Überleben gesichert wird. Das tut ein Mensch z.B. wenn er jeden Tag aufsteht und irgendwohin zur Arbeit geht. Er tut es, um Geld zu erhalten, für das er zuerst das zum Leben Notwendigste kauft, nämlich Nahrung. Früher hat ein Mensch die Nahrung auch im Tausch für Arbeit erhalten. Aber immer ging und geht es darum, den Organismus gesund und wehrhaft zu halten. Man kann das nun an allen Tätigkeiten überprüfen und feststellen, dass alles Verhalten letztlich immer nur dazu dient, den Organismus zu erhalten.
Ein Pfarrer predigt oder ein Lehrer oder Professor unterrichtet, um für die genannten Tätigkeiten Geld zu erhalten, mit dem er dann das erwirbt, was er selbst zum Leben braucht.
Alles das läuft in dem Umwelt-Regelkreis ab.

Beispiel:
Um seinen Organismus zu schützen, muss der Mensch in die Umwelt eingreifen und sie ändern. Das tut er z.B. indem er Bäume fällt, daraus Bretter und Balken macht und sich zum Schutz ein Haus baut. Alles das geschieht im Umwelt-Regelkreis. 

Grundsätzlich ändert sich der Umwelt-Lebewesen-Regelkreis bei allen Lebewesen nicht. Die Unterschiede liegen in den Einzelheiten, wie z.B. dem Regler, was bei höher entwicklten Lebewesen das Gehirn ist. Einzelheiten hierzu werde ich später angehen.

Wie bereits erwähnt, habe ich im Kapitel PsychologiE-Naturgesetze den Mensch-Umwelt-Regelkreis behandelt und gehe jetzt zu dem Umwelt-Regelkreis beim Bakterium über.

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dem organisch am geringsten entwickelten Lebewesen.

Nachdem ich im Sommer 2004 festgestellt hatte, dass beim Menschen der Umwelt-Regelkreis eine Ergänzung zu den in seinem  Organismus ablaufenden organischen Regelkreisen, die ich Organ-Regelkreise nenne, ist, stellte ich dies auch bei anderen Lebewesen fest.

Zunächst konnte ich diese Ergänzung bei allen von mir beobachtbaren Lebewesen (Schaf, Hund, Raubvogel, Maus, Katze, Pferd, Kuh, usw.) feststellen.

Was mir noch fehlte, war die Beobachtung oder auch nur der Nachweis durch bestehende Literatur, dass diese Ergänzung der Organ-Regelkreise durch das Verhalten in Umwelt-Regelkreisen auch bei allen anderen Lebewesen, auch bei solchen die sich nur mit besonderen Mitteln (z.B. mit einem Mikroskop) beobachten lassen, vorhanden ist.

Deshalb begab ich mich einige Tage nacheinander in die Bibliothek. Ich hatte Glück und fand zwei Bücher mit Beschreibungen zum Verhalten des Bakteriums Escherichia coli.

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Das eine Buch hat den Titel "Labor Zelle". Verfasser ist David Goodsell und es erschien beim Springer-Verlag 1994.
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Das andere Buch hat den Titel "Biochemie". Verfasser ist Lubert Stryer und es erschien bei Spektrum DER WISSENSCHAFT in Heidelberg 1990.
Dieses Buch enthält die ausführlichere Beschreibung, weshalb ich die Seitennummern 1041 bis 1044 (und einige folgende Seiten) angebe, falls jemand dort nachlesen möchte.

Das dort recht ausführlich beschriebene Verhalten des Bakteriums gebe ich hier kurz gefasst wieder. Zuerst aber sehen Sie im Folgenden eine Abbildung zu dem Bakterium und seinen Geißeln, mit denen es sich fortbewegt und ein Verhalten ausübt, um an eine Umwelt mit höherer Nahrungskonzentration zu gelangen oder sich von Schadstoffen wegzubewegen.


Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: Das Darmbakterium und seine "Verhaltensorgane" (Geißeln). Abb. 4:  Bereits in "gering" entwickelten Lebewesen, wie das z.B. Bakterien sind, finden höchst komplexe Vorgänge statt und nicht weniger beachtlich sind die Vorgänge, die das Verhalten dieser Lebewesen in der Umwelt ausmachen, was an dem folgenden Beispiel kurz aufgezeigt sein soll.


Der Umwelt-Regelkreis am Beispiel Bakterium

  • Bakterien haben "einfache Verhaltensorgane" und einen "einfachen" Regler.
  • Die "Verhaltensorgane" bestehen z.B. beim Darmbakterium Escherichia coli aus einem Motor und einer von dem Motor angetriebenen Geißel. Das Bakterium hat etwa sechs solcher Antriebe, mit denen es sich durch seine Umwelt bewegt, um an nährstoffreichere Stellen zu gelangen oder um sich von schädlichen Stoffen wegzubewegen.
  • Das Bakterium misst im Zellinneren die Nährstoffkonzentration in der Umgebung und "vergleicht" die Änderung, um sich zielgerichtet mittels der Geißeln zu verhalten.
  • Wenn die Nährstoffkonzentration zunimmt, hält das Bakterium eine Richtung bei, indem die Drehung des Motors gegen den Uhrzeigersinn erfolgt. Wenn die Nährstoffkonzentration abnimmt, erfolgt eine Umkehr der Rotation des Motors in den Uhrzeigersinn. Dadurch beginnt das Bakterium zu taumeln und nimmt irgendeine Richtung an. Dann erfolgt wieder eine Umkehr der Rotation des Motors, so dass es sich in einer anderen Richtung weiter bewegt. Wenn sich dabei die Nährstoffkonzentration erhöht, hält es diese Richtung ein. 
  • Auch bei dieser einfachen Art von Verhalten muss zunächst ein "Organ" (hier vielleicht nicht einmal eine Organelle) die Feststellung treffen, dass z.B. die gerade gegebene Stellung oder Richtung zu ändern ist oder dabei zu bleiben ist. Es sind demnach auch hier die typischen Vorgänge, die einen Regelvorgang ausmachen, nämlich das Vergleichen und das Verhalten (Stellen).


Zu dieser kurzen Beschreibung der Vorgänge im Umwelt-Bakterium-Regelkreis stelle ich Ihnen jetzt noch eine graphische Darstellung des Regelkreises vor.

Naturgesetzliche Grundlagen zum Prinzip allen Lebens: Der UMWELT-REGELKREIS beim DarmBAKTERIUM !Abb. 5:    Der Umwelt-Regelkreis beim Bakterium.

Auch hierzu gebe ich den Wirkungsablauf nochmals an:

Umwelt (Regelgrößen) --> Istwert-R --> Chemorezeptoren --> Istwert --> Sollwert-Istwert-Vergleich (dargestellt durch den kleinen Kreis) im Regler --> Stellwert der Stellgröße --> Stellglieder (je Motor und Geißel) --> Verhalten -->Umwelt (Regelgrößen).

Es schließt sich auch hier der Wirkungsablauf.

Dieser Wirkungsablauf unterscheidet sich im Grundsätzlichen in nichts von dem Wirkungablauf, den ein Mensch mit der Umwelt unterhalten muss, um zu leben und zu überleben.

Auch wenn das Lebewesen Bakterium und Mensch durch ihre biologische Entwicklung über einige Milliarden Jahre getrennt sind, dann wirkt sich das letztlich "nur" in einer "Aufstockung" der anatomisch-physiologischen Ausstattung und der daraus erfolgten erweiterten Beziehung des Menschen zur Umwelt aus.

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Mit den zwei Beispielen der Umwelt-Regelkreise beim Bakterium und beim Menschen habe ich die gesamte organische (biologische) Entwicklung aller Lebewesen berücksichtigt.

Jedes Lebewesen unterhält solche Regelkreise mit der Umwelt. Auch Pflanzen zeigen ein Verhalten, durch das sie mit ihren Möglichkeiten unter den Bedingungen der Umwelt, alle Vorteile nutzen und die Nachteile vermeiden. So schlagen Pflanzen ihre Wurzeln dorthin, wo sie einen besseren Halt haben und mehr Nahrung im Boden finden. Sie öffnen ihre Blüten bei Wärme oder Licht, weil oder wenn dies vorteilhaft ist, usw.

Das ist also der eine Regelkreistyp, der Umwelt und Lebewesen einbezieht.

            1. 
   
Die Regelgröße liegt in der Umwelt.
 
            2.
          
      
   
           
Aus diesem Regelkreis geht das Verhalten hervor, das ein Lebewesen braucht, um sich möglichst so zu verhalten, dass es unter den ihm gegebenen Möglichkeiten und den Bedingungen, die ihm die Umwelt stellt, maximale Sicherheit für seinen Organismus und damit für sein Leben und Überleben erreicht.


Aufgabe: 
     
1. 
  
Versuchen Sie mit eigenen Worten zu sagen, was der eigentliche Zweck des Umwelt-Lebewesen-Regelkreises ist.   
      
  
  
  
    
  
         
2.
   
   
 
 
 
    
Versuchen Sie einige Einzelheiten zu nennen, die in diesem Regelkreis verwirklicht werden müssen, damit Leben und Überleben sichergestellt werden.  Sind es NahrungsbeschaffungNahrungszufuhr, Nahrungsaufnahme, ist es Verhalten zur Sicherstellung von Luft (wegen Sauerstoff bei Tieren), ist es die Paarung (der Sexualvorgang zwecks Vermehrung), usw.? - führen Sie auf, was Ihnen hierzu noch einfällt?
       
    
     
3.
 
  
Versuchen Sie auch einige für Tier und Mensch unterschiedliche Einzelheiten in diesem Regelkreis bezüglich des Aufwandes zum Leben und Überleben zu nennen.

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         Mit den Beispielen von Umwelt-Regelkreisen beim Menschen und beim Bakterium ist, bezüglich der Umwelt-Regelkreise bei Lebewesen, der Bogen über die gesamte organische (biologische) Entwicklung gespannt. 
Ich habe gezeigt, dass die grundlegensten Vorgänge Vergleichen und Verhalten sind.
Alle Lebewesen müssen die Vorgänge Vergleichen und Verhalten in Regelkreisen ausführen, die sie mit der Umwelt bilden, um zu leben und zu überleben.

Diese Vorgänge sind so primär, dass sie uns kaum oder nur selten bewusst werden. Ja sie brauchen uns gar nicht bewusst werden und laufen trotzdem ab. Die Vorgänge des Vergleichens sind in allen unseren Entscheidungen enthalten, egal wie bedeutend diese sind. Sie führen zu Aussagen, zur Ablehnung oder zur Akzeptanz, usw.

Aber das Vergleichen und Verhalten beschränkt sich nicht nur auf Regelkreise, die Lebewesen mit der Umwelt bilden, sondern sie sind auch die fundamentalsten Vorgänge, die in Organismen ablaufen.

Regelvorgänge in Organismen sind notwendig, um einen Organismus aufzubauen und ihn zu erhalten. Da diese Regelvorgänge in einem Organismus ablaufen, nenne ich sie organische Regelkreise, kurz Organ-Regelkreise.

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Die vorher genannten Regelkreise, die ich Umwelt-Regelkreise nenne, weil hier Umwelt und Lebewesen Regelkreise bilden und die Regelgröße in der Umwelt liegt, waren bislang nicht bekannt und nicht beschrieben.

Regelvorgänge die in einem Lebewesen - in einem Organismus - ablaufen (ich nenne sie Organ-Regelkreise) sind dagegen schon seit längerer Zeit bekannt. Einige solcher Regelvorgänge findet man in Fachbücher der Physiologie und bereits in den Schulbücher der Biologie beschrieben. (Manchmal ist die Beschreibung dort nicht ganz korrekt.)

Diese Regelvorgänge, die im Organismus ablaufen, durchziehen den gesamten Organismus und sind bei weitem nicht alle als Regelvorgänge erkannt und schon gar nicht ihre Zusammenhänge.

In Rot eingezeichnet sehen Sie in der Abbildung 2 einen Organ-Regelkreis, der hier stellvertretend für alle in einem Lebewesen, an einer großen Zahl geregelt ablaufenden Vorgänge zu verstehen ist.


Es sind die Organ-Regelkreise die dafür sorgen, dass ein sogenanntes inneres Gleichgewicht (die Homöostase) aufgebaut und erhalten wird. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von dem durch "physiologische Kreisprozesse" erzielten Gleichgewichtszustand (die Homöostase) der Organismen, der zur Erhaltung ihres Daseins erforderlich ist.



Zum allgemeinen Verständnis für die Notwendigkeit von Organ-Regelkreisen in einem Organismus sei zunächst auf die einfache Überlegung verwiesen, dass Lebewesen einen arteigenen organischen Aufbau (eine eigene Anatomisch-Physiologische Ausstattung*) haben. Ein solcher kann nur zustande kommen, wenn er nach einem Plan aufgebaut wird und auch nach einem solchen erhalten und "instandgehalten" wird.

* Bemerkung:  Anatomisch-Physiologische Ausstattung (A.-P.A) ist eine von mir eingeführte Bezeichnung und ein Begriff, den ich an anderer Stelle noch genauer beschreiben werde. 

Ein Plan leitet an, was getan werden "soll". Wir wissen heute von den Plänen in dem Erbmaterial, den Genen.

In dem Konzept für den Aufbau und die Erhaltung eines Organismus enthalten Gene mindestens das, was wir bei Regelvorgängen als Führungsgrößen und Sollwerte bezeichnen. Mit diesen "Vorgaben" können die Organismen ihren arteigenen Aufbau gestalten. Voraussetzung ist, dass sie aus der Umwelt die entsprechenden Aufbaustoffe (Nährstoffe) erhalten und die Umwelt weitere Bedingungen zum Leben und Überleben bietet (siehe Umwelt-Regelkreise). Also müssen sich beide Regelkreise (die beiden Regelkreistypen) ergänzen.

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Das PRINZIP allen LEBENS:  
      
  
                  
                   
Beide Regelkreistyen, die zuerst behandelten Umwelt-Regelkreise und die Organ-Regelkreise, ergänzen sich und machen Leben erst möglich und bilden somit "Das Prinzip allen Lebens".     

Jedes Lebewesen unterhält Regelkreise mit der Umwelt, als auch solche die in seinem Organismus ablaufen und seinem arteigenen Aufbau und dessen Erhaltung dienen.

Bevor ich zu einigen Beispielen übergehe, an denen die Ergänzung verständlicher gemacht werden soll, biete ich Ihnen eine weitere Darstellung (Abb. 6) zum Prinzip allen Lebens.

In der vorhergehenden Darstellung des Prinzips allen Lebens in Abbildung 2, habe ich auf die "Querverbindung und Verflechtung" der Umwelt- und Organ-Regelkreise  verwiesen und diese mit einer gekrümmten, blauen Linie angedeutet, ohne darauf genauer einzugehen.

In dieser nun folgenden Darstellung (Abbildung 6) gehe ich etwas weiter und zeige die wahrscheinlich häufigste und grundsätzlichste "Art der Verbindung" (Zusammenspiel) bei den wesentlichen Regelvorgängen, die der Versorgung von Lebewesen dienen.


DAS PRINZIP ALLEN LEBENS (Darstellung Nr. 3. 1)Abb. 6:  Die Ergänzung der Regelkreise. Die Abbildung zeigt auch verschiedene Regelgrößen in der Umwelt. Eine davon ist die Lichtstärke, die ich zu den Organ-Regelkreisen durchgezogen habe.


In diesem "Zusammenspiel" melden die Organ-Regelkreise (in Rot eingezeichnet) eines Organismus mit seiner arteigenen Anatomisch-Physiologischen Ausstattung, wann eine Beteiligung der Umwelt-Regelkreise erforderlich ist.

Es bleibt jedoch nicht allgemein bei dieser strengen Verknüpfung der Organ-Regelkreise und der Umwelt-Regelkreise, besonders beim Menschen nicht.

Zur Unabhängigkeit der Regelkreise (besonders beim Menschen)

Der Mensch kann auch unabhängig von den organischen Bedürfnissen Aktivitäten entfalten. Das ist einerseits vorteilhaft, denn er kann auch ohne dass ein zwingendes Bedürfnis besteht, Vorsorge für z.B. Nahrung treffen, das heisst die vielen Tätigkeiten ausführen, die zur Sicherung der Ernährung und des Lebens allgemein führen.
Der Mensch kann aber auch ohne einen vernünftigen Grund handeln und sich beschäftigen, was letztlich auch dazu führt, dass er sich und seiner Umwelt Schaden zufügt.
Aus der "Freiheit" nicht mehr nur bei Bedarf zur Deckung der Grundbedürfnisse des Lebens und Überlebens heraus handeln zu müssen, entstehen dann z.B. die großen Probleme der Menschen: Was sollen sie tun? Was sollen sie meiden? Was ist nützlich?, usw. Daraus kommt es zu Widersprüchen, zu widersprüchlichen Ansichten, Streit, usw.
Es sind die Probleme, die mit der nachbiologischen Entwicklung des Menschen (siehe das Kapitel: Die postbiologische Entwicklung) aufkommen. Eine solche nachbiologische Entwicklung ist bislang einmalig in der Geschichte der Lebewesen (Evolution) und wir erleben und gestalten sie selbst - Menschen vom Typ homo sapiens die gelebt haben, die heute noch leben und die noch leben werden.

Zunächst aber muss ein Organismus die Funktionen ausführen, die sich aus der Ergänzung der Umwelt- und der Organ-Regelkreise ergeben. Dadurch ist das Leben in seinen Grundbedürfnissen sichergestellt.
Eine aktive Ergänzung, wie sie hier vorliegt, benötigt eine "Verbindung" (eine "Kommunikation" und eine "Kommunikationsstelle"), damit diese Ergänzung den Zweck erfüllt. Die vorhergehende Abbildung zeigt die "Kommunikationsstelle" (Verbindung). Mehr Erklärungen zu diesem Vorgang werde ich nach und nach in Verbindung mit nachfolgenden Beispiele abgeben.


Das Prinzip des (allen) Lebens

Das Prinzip allen Lebens besteht also in den grundsätzlich zwei Wirkungsabläufen und deren Ergänzung. Es gibt kein Lebewesen bei dem das nicht so ist. Auch dann wenn Bakterien keine Geiseln besitzen, wird über die äußere Membrane ein Verhalten ausgeübt, durch das sie mit der Umwelt "in Beziehung" treten.

Auch Lebewesen die sich nicht fortbewegen, müssen Verbindung zur Umwelt haben und sie müssen ihren organischen Aufbau organisieren und diesen erhalten solange sie leben.

Es gibt also kein Lebewesen bei dem dieses Prinzip nicht derart wirkt, dass es Leben möglich macht. Das gilt, wie wir gesehen haben, für das am höchsten entwickelte Lebewesen, dem Menschen, bis hinunter zu dem am wenigsten entwickelten Lebewesen, dem Bakterium, und es gilt für Algen, sowie für Korallen und anderes "unwahrscheinliche" Leben.

Viren sind keine Lebewesen
Dieses Prinzip wirkt aber nicht mehr bei Viren, weshalb diese auch nicht zu den Lebewesen gezählt werden. 
Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Das heisst, ihnen fehlt der "innere Kreislauf" den Lebewesen nutzen und brauchen, um mit Stoffen aus der Umwelt ihren organischen Aufbau zu gestalten. Es fehlt ihnen also der organische Regelkreis (siehe Organ-Regelkreis).   
Viren dringen teilweis oder ganz in sogenannte Wirtszellen ein. Sie setzen Nukleinsäure (also das Erbmaterial) frei und zwingen die Wirtszelle Kopien vom Virus herzustellen. Auf diese Weise vermehren sie sich.
Und sie vermehren sich, ohne vorher gelebt zu haben. Denn Viren haben nicht nur keinen eigenen Stoffwechsel (also entsprechende organische Regelkreise), sondern bilden auch keine den Lebewesen entsprechenden Regelkreise mit der Umwelt.


Zurück zu den Lebewesen:

Die nachfolgenden drei Beispiele werden Ihnen die Ergänzung der Regelkreise und deren Zweck zeigen und damit das Prinzip des (allen) Lebens verständlich machen.


1.  Beispiel zur:  Regelung der Sauerstoffkonzentration im Blut

Durch Regelvorgänge die im Organismus (ich nannte sie Organ-Regelkreise) ablaufen, wird zum Beispiel auch die Sauerstoffkonzentration im Blut geregelt. Zunächst einmal sei grob gesagt, dass dies über die Atmung geschieht. Sie atmen "tiefer" und schneller, wenn Sie mehr Sauerstoff brauchen. Nehmen wir an, Sie würden trotzdem nicht genügend Sauerstoff erhalten, weil Sie in einem Büro arbeiten, in dem viele Leute sind und das Büro schlecht belüftet ist. Ihr Organismus "meldet" sich darauf derart, dass Ihnen dieser Mangel an Sauerstoff "bewusst" wird. Wenn das eintritt, dann suchen Sie nach der Ursache und den Möglichkeiten den Mangel zu beseitigen. Demzufolge stellen Sie fest, dass von Zeit zu Zeit gelüftet werden muss.

--> Sie tun das dann auch, indem Sie in die Umwelt wirken, wenn Sie von Ihrem Arbeitsplatz zum Fenster gehen und dies öffnen (sie ändern damit etwas in Ihrer Umwelt). Damit tritt Ihr Umwelt-Regelkreis in Aktion und liefert durch das Öfffnen der Fenster die entsprechende Umwelt - nämlich eine sauerstoffreichere Luft (sie ist die Regelgröße im Umwelt-Regelkreis) -, die Ihr Organismus (der Organ-Regelkreis) braucht, um die notwendige Sauerstoffkonzentration im Blut zu halten und zu regeln.

2.  Beispiel zur:  Regelung der Körpertemperatur

Sie sind irgendwo in freier Landschaft in der Sonne und es ist sehr warm, ja heiss. Ihr Organismus "meldet sich" und veranlasst Sie etwas zu dagegen zu tun.

--> Sie werden Ihren Umwelt-Regelkreis aufrufen, indem Sie sich in den Schatten bewegen. Mit dieser jetzt schattigen Umwelt, kann ihr Organismus mit seinen Möglichkeiten, nämlich seinen Organ-Regelkreisen, die für den Körper zuträgliche Temperatur wieder regeln.

Wenn Sie aber in "normalem" Wetter spazieren gehen und auf einmal ein eisiger Wind weht, dann werden Sie den Kragen Ihrer Jacke hochschlagen, Handschuhe überziehen, usw. Damit beschaffen Sie ihrem Körper an seiner Oberfläche eine Umgebungstemperatur (sie ist die Regelgröße im Umwelt-Regelkreis) -, die es möglich macht, dass die Organ-Regelkreise den Körper im Inneren auf der notwendigen Temperatur halten können.

3.  Beispiel zur:  Regelung des Lichtes auf der Netzhaut

Sie wandern im schattigen Wald. Alles ist angenehm und es ist ausreichend Licht für Ihre Augen, um Ihnen die Umgebung zu vermitteln. Auf die Netzhaut Ihrer Augen kommt genügend Licht durch die Pupillen, weil diese in einem Organ-Regelkreis entsprechend geöffnet wurden.

--> Jetzt treten Sie aus dem Wald in eine helle Umgebung, in der auch noch die Sonne Ihnen direkt ins Gesicht scheint. Es wird zu hell für Ihre Augen, d.h. durch die Pupille kann die Menge des Lichtes nicht mehr geregelt werden. Jetzt müssen Sie mit dem Umwelt-Regelkreis nachhelfen, indem Sie zumindest die Hand vor die Augen und zwischen die direkte Sonne halten (andere Menschen setzen eine Sonnenbrille auf). Damit wirken Sie in die Umwelt und beschaffen für Ihr Organ Auge die entsprechende Umwelt (sie ist die Regelgröße im Umwelt-Regelkreis). Das heisst, an Ihrer Pupille steht jetzt, nachdem Sie mit der Hand das direkte Licht abhalten, wieder nur soviel Licht an, dass durch den Organ-Regelkreis - in dem die Ring- und Radialmuskeln der Iris das Stellglied bilden - die Menge des Lichtes auf der Netzhaut passend gemacht (geregelt) werden kann.

Dies waren Beispiele, die die Ergänzung der Umwelt-Regelkreise zu den Organ-Regelkreisen am Menschen zeigen. Sie zeigen, wie die Bedingungen in der Umwelt durch das Verhalten im Umwelt-Regelkreis geschaffen oder so beeinflusst (geändert) werden, dass der eigene Körper (der eigene Organismus) funktionieren kann.

Anhand dieser 3 Beispiele und der Abbildung 6 konnten Sie sich sicherlich eine Vorstellung von der Ergänzung der Regelkreise machen, die das Prinzip allen Lebens ausmacht.

Wenn Sie möchten, gehen Sie diese Beispiele ein weiteres Mal durch, indem Sie die Vorgänge an einer weiteren Abbildung (Abb. 7) verfolgen, die ich hier einfüge.
Diese Darstellung enthält einige Details mehr und stellt damit auch den funktionalen Zusammenhang der Ergänzung genauer dar. (Es geht dabei um wesentliche Unterschiede in den Wirkungungsabläufen und Funktionen und nicht etwa um Änderungen in den Farben oder Strichstärken, usw.).

Abbildung 7:  Die Ergänzung der Regel- kreise. Die Abbildung zeigt auch verschiedene Regelgrößen. Eine davon ist der Sauerstoff- gehalt in der Luft. Diese Regelgröße habe ich als Beispiel mit dem Organ-Regelkreis dargestellt. Parallel dazu existieren und funktionieren Organ-Regelkreise für die verschiedenen anderen Regelgrößen.

Aufgabe:  
   



In Abbildung 7 habe ich einige Kästchen hinzugefügt, ohne deren Bedeutung zu beschreiben und nur mit einigen Buchstaben auf diese hingewiesen. Bitte überlegen Sie selbst, was diese Kästchen beinhalten müssen. Ich werde die Beschreibung der Kästchen später, hier anschließend, bekannt geben.
Aufgabe:

        
     
       


       
      
     




  
 

Nennen Sie noch mehr Beispiele bei Menschen, Tieren und Pflanzen, in denen Sie die Ergänzung der beiden Regelkreistypen (Umwelt- und Organ-Regelkreise) aufzeigen und beschreiben.
          
Beschreiben Sie zum Beispiel den Weg der Vorgänge vom "Hungergefühl" bis zur Nahrungsaufnahme und Sättigung beim Menschen. Orientieren Sie sich dabei an der folgenden Abbildung, wo die Nahrung bereits als Regelgröße eingetragen ist.
            





     

Nicht nur beim Lebewesen Mensch ist diese Ergänzung notwendig und vorhanden, sondern auch bei allen anderen Lebewesen - bei Tieren und bei Pflanzen - ist das so, was ich am Beispiel des Bakteriums bereits gezeigt habe.

Ich kann und muss in diesem Zusammenhang hinzufügen, dass das Verhalten welches ein Mensch ausübt, letztlich nur dazu dienen soll, den Organismus funktionstüchtig zu machen und zu erhalten. Dies mag in erster Betrachtung nicht offensichtlich sein oder sogar unverständlich erscheinen, aber es stimmt !


Im Zusammenhang mit dem Verhalten muss man sich fragen, was dafür bestimmend ist, wie sich Menschen verhalten. Es ist einleuchtend, dass einerseits die Umwelt das Verhalten bestimmt. Was in der Umwelt IST (siehe Abbildung) und Menschen über ihre Sinnesorgane "erreicht", bestimmt das Verhalten einerseits. Andererseits bestimmen die im Menschen liegenden Faktoren sein Verhalten. Sie "vertreten" sozusagen den Menschen als Individuum zum Zweck des Lebens und Überlebens. Sie sagen oder verlangen das, was sein SOLL. Damit stellt sich die Aufgabe, herauszufinden welche Faktoren (Eigenschaften, Größen, Fähigkeiten) im Menschen wirken und das Verhalten entsprechend mitbestimmen.

Heute, den 23.09.2016, mache ich einige Angaben zu dem Kästchen in dem Umwelt-Regelkreis, in dem oben SOLL(L) steht und darunter die drei groß geschriebenen Buchstaben 1. A, 2. E und 3. N.
Das SOLL(L) steht an der Vergleichsstelle mit dem IST der Umwelt. Aus diesem Vergleich ergibt sich das Verhalten. Mit SOLL ist alles das gemeint, was ein Mensch als Vorgabe für sein Verhalten heranzieht und es mit dem vergleicht, was in der Umwelt vorliegt. Ist das IST in der Umwelt nicht entsprechend dem, was das SOLL vorgibt, wird durch das Verhalten (zumindest versucht) auf die Umwelt (fachmännisch spricht man von der Regelstrecke) so einzuwirken, dass das IST sich dem SOLL annähert. Näher beschrieben sind das SOLL und das IST Größen (also Eigenschaften), die mehr oder weniger als feste Größen oder als Führungsgrößen auftreten. Von Führungsgrößen spricht man, wenn sich der Zahlenwert der Größe ändert. Das ist z.B. bei Vorgängen der Fall, in denen eine oder mehrere Größen ihren Zahlenwert ändern, die Einheit oder die Einheiten der Größen aber gleich bleiben.

1. Das Angeborene

Neben 1. im Kästchen SOLL steht ein A (es steht für angeboren). Dieses soll darauf verweisen, dass SOLL-Vorgaben für das Verhalten angeboren sind oder aus dem von Geburt aus Gegebenen resultieren. Das ist eine Erfahrung, die sich mit der biologischen (organischen) Entwicklung über die Auslese herausgebildet hat und mit den Genen weiter gegeben wird.

2. Das Erworbene

Neben 2. im Kästchen SOLL steht ein E (es steht für erworben). Darunter sind (SOLL)-Vorgaben gemeint, die aus dem Erworbenen hervorgehen oder auf diesem begründet sind. Das heisst, es besteht eine Erfahrung, die während des Lebens des Individuums erworben wurde. Sie sagt, was sein soll oder nicht sein soll. Dies gilt unabhängig davon, ob es tatsächlich nützlich ist oder nicht, entscheidend ist, was und wie ein Mensch subjektiv und zu einem bestimmten Zeitpunkt erlebt.

3. Das Neue

Neben 3. im Kästchen SOLL steht ein N (es steht für neu). Hiermit wird die Tatsache berücksichtigt, dass ein Mensch zunächst keine Vorgaben für ein Verhalten hat, wenn eine Situation (das IST) neu ist und er somit auf keine Erfahrung zurückgreifen kann. Das heisst, das was er in der Umwelt wahrnimmt ist neu und er muss erst in Erfahrung bringen, mit was er es zu tun hat.
In diesem Fall tritt eine Antwort (ein Ablauf) für das Verhalten auf, die sich aus einer Gleichung zweiten Grades unter den vorliegenden Bedingungen (man spricht auch von Randbedingungen) ergibt, wie ich sie in dem Kapitel Die postbiologische Entwicklung, in der das UNWISSEN und die LERNFÄHIGKEIT als Größen auftreten, abgeleitet habe.
Eigentlich dürfte ich Das Neue nicht gesondert aufführen. Denn alles was erworben wurde, war einmal für einen Menschen neu. Es geht das Neue also ins Erworbene über. Man könnte also genau so gut Das Neue als Unterkapitel von 2. Das Erworbene betrachten und weiter behandeln. Ich lasse Das Neue trotzdem so getrennt stehen, weil sich daraus viele Besonderheiten ergeben, wie z.B. die von Carl Gustav Jung entdeckten psychologischen Funktionen und Typen. Die Tatsache, dass Das Erworbene einmal neu war, ist auch psychologisch so bedeutend, dass man Das Neue auch getrennt berhandeln sollte.

Bemerkung
In diesem Zusammenhang muss ich darauf verweisen, dass die Abläufe in dem Bereich der Vergleiche von IST und SOLL, die dann zu dem Verhalten führen, mit dem ein Mensch in die Umwelt wirkt, gewisse Änderungen erfahren. Diese Änderungen führen z.B. zu dem, was wir als Verdrängung und/oder als Verschleierung feststellen oder was Sigmund Freud im Zusammenhang mit dem "psychischen Apparat" als ES, ÜBER-ICH und ICH bezeichnete. Darauf werde ich später an dieser Stelle eingehen.

Hier eine graphische Darstellung (Nr.4) Das Grundgesetz allen Lebens, entdeckt von Dietmar West, als pdf-Datei zur besseren Ansicht:


PaL5-2mTS1+WZ.pdf



Wer sich für „die Psychologie von Sigmund Freud“ interessiert oder einmal interessiert hat, wird wahrscheinlich auf den von ihm beschriebenen „psychischen Apparat“ getroffen sein und dort auf die von ihm sogenannten Instanzen, das Es, das Ich und das Über-Ich und in diesem Zusammenhang auf „die Qualitäten“ unbewusst, bewusst und vorbewusst, die er diesen zuordnete.
Sigmund Freud war praktizierender Arzt und hat, wie C. G. Jung auch, seine Erkenntnisse aus Beobachtungen gewonnen, die er offensichtlich im Verhalten vieler Menschen immer wieder bestätigt gefunden hat. 
Obwohl diese Ergebnisse an bestimmten Schulen gelehrt werden, konnten sie keine allgemeine Anerkennung, besonders aus naturwissenschaftlicher Sicht erlangen. Das konnten sie nicht, weil Sigmund Freud einen tatsächlich existierenden Hintergrund im Zusammenhang mit einem Konzept des Lebens nicht aufzeigen konnte. Diesen Hintergrund gibt es, sonst hätte Sigmund Freud diese „Regelmäßigkeiten“ nicht feststellen können. Dieser Hintergrund lässt sich durch das hier vorgestellte Prinzip allen Lebens (siehe Abbildung 7) zeigen und ich möchte hier zumindest darauf hinweisen und den Zusammenhang vielleicht einmal später näher und genauer beschreiben.

1. Das Es entspricht dem Angeborenen (siehe 1. A in dem Kästchen SOLL) 

Sigmund Freud beschreibt das Es als jene Instanz, die aus dem von Geburt aus Mitgebrachten (siehe die anatomisch-phsysiologische Ausstattung) hervorgeht. Sie – die Instanz Es - entspricht also dem was angeboren (geerbt) ist und was daraus hervorgeht und für das Verhalten mitbestimmend ist. Im Prinzip allen Lebens ist es das, was ich mit 1. A angeboren bezeichnet habe.

2. Das Über-Ich entspricht dem Erworbenen (siehe 2. E in dem Kästchen SOLL)

Die andere Instanz nach Sigmund Freud, das Über-Ich, entspricht dem Erworbenen. Es ist das, was einem Menschen im Leben widerfährt, also was er erlebt und in „Erfahrung“ bringt. Auch dies ist mitbestimmend für das Verhalten eines Menschen. Es sind z.B. „auferlegte Normen und Verhaltensmuster“ (wird oft so zitiert).

3. Das Ich entspricht dem Vergleich (siehe Soll-Ist-Vergleich) 

Was Freud als dritte (oder zweite) Instanz angesehen hat, nannte er das Ich, als die Instanz, die zwischen dem Es und der Außenwelt, also dem Über-Ich „vermittelt“. Sucht man in dem Prinzip allen Lebens nach einer entsprechenden Funktion, dann ist es der Vergleich
Der Vergleich wird in der Beschreibung von Regelungen als zwei auf einen Kreis zugehende Linien mit Pfeilspitze (zu vergleichende Größen) und einem abgehenden Pfeil (Ausgangsgröße, Ergebnis des Vergleichs) dargestellt. Diese Darstellung wird besonders in nichttechnischen Bereichen leider heute noch nicht eingehalten und führt zu falschen Darstellungen und zeigt, dass Regelungen im Allgemeinen nicht verstanden werden. Selbst in Schulbüchern (z.B. ABITUR-TRAINING, Gymnasium, Biologie 1, Baden-Württemberg, Abitur ab 2023, STARK Verlag GmbH) findet man jetzt und heute noch falsche Darstellungen).
Vergleiche (Vorgänge die Geschehen vergleichen) laufen im Gehirn eines Menschen ab, um das notwendige Verhalten herauszufinden und zu bestimmen, das für den Organismus (sprich für den Menschen) vorteilhaft ist, in dem das Gehirn sitzt. Dabei muss das Gehirn so „vermitteln“, dass das Verhalten zum Vorteil und nicht zum Nachteil des Organismus erfolgt, in dem es sitzt. Aus dieser Tatsache geht das ICH hervor. Das hat zur Folge, dass im Gehirn „erst“ Vergleiche stattfinden müssen, um dann eine entsprechende Maßnahme, ein entsprechendes Verhalten einzuleiten.
Nun stellt die „Außenwelt“ nicht immer (eher selten) Bedingungen oder Forderungen, die zum Vorteil des Es sind, so dass es zu Konflikten kommt. Diese erfordern dann zwangsläufig eine Korrekturen des Verhaltens, die dann z.B. zu den Lügen oder der Verdrängung führen. Beides – die Lügen oder die Verdrängung und Verschleierung – dienen der Anpassung an die Gegebenheiten.

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Das Thema der Sollwerte und Führungsgrößen, sowie das der Normalwerte und Istwerte in den Regelkreisen ist ein komplexes. Hier soll nun eine erste Bearbeitung dieses Themas stattfinden.


Werte (Sollwerte, Normalwert und Istwerte) in den Organ-Regelkreisen beziehen sich auf biologische (organische) Eigenschaften von Organismen oder von Bereichen von Organismen. Diese Eigenschaften nennt man auch Größen

Größen
haben einen Ausprägungsgrad, der gemessen werden kann. 

Größen sind z.B. beim Auge der Augeninnendruck, beim Herz ist es z.B. die Frequenz mit der das Herz in der Minute schlägt und bei den Blutgefäßen ist es z.B. der Blutdruck oder beim Blut die Leukozyten oder Erythrozyten, usw.  
   

BIOLOGISCHE GRÖßEN,  Defintionen und Beispiele

Größen, die Eigenschaften von Lebewesen sind, nenne ich BIOLOGISCHE GRÖßEN oder organische Größen.

Zwei Definitionen

1. Der Wert (betrifft Sollwert, Normalwert, Istwert)

Was wir mit Wert bezeichnen, ist das Produkt aus einer Zahl (ein Zahlenwert) und der Einheit einer biologischen Größe. Die Einheit einer biologischen Größe muss definiert werden.

2. Biologische Größen (organische Größen)

Biologische (organische) Größe sind messbare Eigenschaften von Organismen. Sie werden durch das Produkt aus einem Zahlenwert (siehe "1. Der Wert") und der Einheit ausgedrückt.  

Beispiel Hämoglobin
Das bei einem Menschen (Patienten) gemessene Hämoglobin ist z.B. 14,8 g/dl.
Das heisst: Die biologische Größe ist das Hämoglobin. 14,8 ist der Zahlenwert und g/dl ist die Einheit.

Auszusprechen ist es z.B. so: "Ihr Hämoglobin ist 14,8 Gramm pro Deziliter."
(Es ist korrekt, das Wort "Wert" gar nicht zu verwenden.)


Beispiel Blutdruck
Auch wenn der Druck (gemessen in mm Quecksilbersäule oder in einer anderen Einheit) zunächst eine physikalische Größe ist, so ist der Blutdruck eine Eigenschaft des Lebens und somit eine biologische Größe. 
Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte bestimmt. Der eine ist der vom systolischen ("oberen"), der andere der vom diastolischen ("unteren") Blutdruck. Der systolische ist z.B. 120 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) und der diastolische z.B. 80 mmHg.     
Die biologische Größe ist jeweils der systolische und der diastolische Blutdruck. 120 bzw. 80 ist der Zahlenwert und mmHg (ein mm Queckslibersäule) ist die Einheit.

Hier ist es üblich, die Einheit nicht auszusprechen. Vereinfacht wird z.B. über das Blutdruckmessergebnis gesagt: "Ihr Blutdruck ist 120 auf 80", ohne dass man erwähnt, dass es sich beim Blutdruck um Millimeter Quecksilbersäule handelt.
(Korrekt ist, das Wort "Wert" gar nicht zu verwenden.)


Beispiel Herzschlag (Herzfrequenz)
Beim Herzschlag wird die Frequenz der Herzschläge gemessen. Üblich ist, die "Schläge" in der Minute zu messen und anzugeben. 72 Schläge in der Minute entspricht 1,2 Hz (Hz - gelesen Hertz, benannt nach dem Physiker Heinrich Hertz - ist die Einheit für die Frequenz, also der definierten sich wiederholenden "Änderungen" in der Sekunde).  
Die biologische Größe ist der Herzschlag (die Herzfrequenz). 1,2 ist der Zahlenwert und Hz (Hertz = 1/Sekunde) ist die Einheit.

Vereinfacht wird z.B. gesagt: "Dein Herzschlag ist 80". Dabei versteht sich, dass es 80 Schläge in der Minute sind.
(Auch hier ist es korrekt, das Wort "Wert" gar nicht zu verwenden. Es ist allgemeim korrekt, das Wort "Wert" zur Beschreibung einer Größe - auch wie hier einer biologischen Größe - nicht zu verwenden.)   


Anantomische und physiologische Größen

Man könnte bereits weiter unterscheiden und z.B. von anatomischen und physiologischen Größen sprechen.

Die Größe oder das Gewicht eines Menschen wären dann anatomische Größen, während z.B. der Blutdruck und der Herzschlag eher den physiologischen Größen zugeordnet werden müsste.

Ich möchte zunächst an dieser Stelle diesen Unterscheidungen nicht weiter nachgehen, sonder allgemein von Größen sprechen, die bei Lebewesen vorkommen und diese zunächst biologische oder organische Größen nennen.

Wo befinden sich die biologischen Größen und ihre Werte in dem Wirkungsablauf der Regelkreise im Prinzip allen Lebens dargestellt?

In der Abbildung 7 (Darstellung Nr.4 des Prinzips allen Lebens) sehen Sie rechts (etwa in der Mitte) bei den Organ-Regelkreisen als Sollwert abgekürzt SollO = Normalwerte stehen. Was bedeutet das?

Bei Lebewesen sind die Sollwerte keine exakten Werte, sondern sie liegen in einem möglichen Toleranzbereich, den "gesunde" Lebewesen aufweisen und den man demzufolge als Normalwerte bezeichnet. Also sagt man auch: die Werte sollen in einem bestimmten Bereich von WERT X bis WERT Y liegen.

Wir Menschen kennen diesen Normalbereich z.B. von der Blutdruck- oder Herzschlagmessung her. Haben wir zum Beispiel "120 auf 80 Blutdruck", dann ist das normal oder gut.

Weiterhin kennen wir diesen Normalbereich z.B. aus der Untersuchung unserer Bluteigenschaften im Labor. Es sind biologische Größen, die gemessen werden.
In einem solche Bericht finden Sie den ermittelten Istwert und daneben steht meistens der Normalbereich oder Referenzbereich.
Zum Beispiel liegt der Normalbereich für Hämoglobin zwischen 14.0 und 17.5 g/dl.

Jedes Lebewesen hat einen solchen Bereich der Normalwerte, je nachdem welche ANATOMISCH-PHYSIOLOGISCHE AUSSTATTUNG es hat, die es als Art kennzeichnet.
So haben Lebewesen unterschiedlicher Art z.B. unterschiedliche Werte was z.B. den Herzschlag (Puls) anbelangt. Beim Menschen liegt dieser um die 70 bis 80 Schläge (beim Erwachsenen in Ruhe) pro Minute. Bei anderen Lebewesen ist der Herzschlag z.B. viel höher oder niedriger.


Zur Entstehung der Normalwerte

Wie kommt es zu diesen Normalwerten der biologischen (organischen) Eigenschaften?

Biologischen Eigenschaften haben sich in der biologischen Evolution herausgebildet. Sie werden mit der Geburt von Lebewesen entsprechend der arteigenen ANATOMISCH-PHYSIOLOGISCHEN AUSSTATTUNG an die Nachkommen vererbt.
Das ist bei den Bakterien nicht anders als bei den Menschen.

Wie gesagt, haben sich biologische Eigenschaften mit dem zugehörigen Bereich der Normalwerte (der jeweils momentan vorliegende Wert, wird Istwert genannt), in einer biologischen Evolution herausgebildet.


Zum Einfluss der Auslese

Bei der Ausbildung von biologischen Größen und deren Werte hat die Auslese mitgewirkt.

Lebewesen deren Werte das Lebewesen weniger leistungs- und überlebensfähig machte, überlebten nicht, oder trugen zumindest weniger zur Fortpflanzung bei. So haben sich bestimmte biologische Eigenschaften mit bestimmten Werten durchgesetzt und erhalten.

Demnach liegen die Werte von biologischen Eigenschaften bei gesunden Organismen im Normalbereich.


Bleiben wir bei den Organ-Regelkreisen beim Menschen.
Werden die Eigenschaften des Blutes im Labor gemessen, dann erhalten wird die sogenannten Istwerte. Diese sollten im Bereich der Normalwerte liegen.
Liegen die Istwerte in dem Normalbereich, dann brauchen wir uns keine Sorgen machen und brauchen auch weiterhin nichts machen.
Liegt ein Istwert außerhalb oder weit außerhalb des Normalbereichs, dann versucht der Arzt mit dem Patienten durch Medikamente oder andere Maßnahmen diese Werte so zu beeinflussen, dass sie in den Normalbereich gelangen.

Damit habe ich Ihnen eine Vorstellung von den biologischen Größen und deren Werte vermittelt.

Wenn Sie wollen, versuchen Sie die folgenden Fragen zu beantworten.

Aufgaben:

1. Auf was beziehen sich sogenannte Werte?
2. Was muss zunächst festgestellt werden, damit man sinnvoll und richtig über den Wert sprechen kann? Ist es die Größe (eine Größe) oder die Einheit einer Größe oder beides?
3. Erklären Sie den Unterschied der Bezeichnung Sollwert und Normalwert.
4. Was ist ein Istwert? 

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Den Inhalt zu diesem komplexen Thema der Größen und Werte in den Umwelt-Regelkreisen bereite ich zur Zeit noch vor.

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Jedes Lebewesen weist Verhalten auf. Durch dieses wirkt das Lebewesen in der es umgebenden Umwelt. Das Verhalten ist Teil der Regelkreise, die ein Lebewesen mit der Umwelt bildet. Ich nenne sie Umwelt-Regelkreise.

Das Verhalten eines Lebewesens hat den Zweck, die durch die Umwelt gegebenen Bedingungen zum Zwecke und zur Förderung seines Lebens und Überlebens zu nutzen und günstig zu beeinflussen.

Die Umwelt zu nutzen und günstig zu beeinflussen, bedeutet zuallererst, dass die notwendigsten Nahrungsstoffe zur Verfügung stehen. Nahrungsstoffe in der Umwelt sind die Voraussetzung dafür, dass ein Lebewesen (ein Organismus) durch die in ihm ablaufenden Regelkreise - siehe Organ-Regelkreise oder auch Organische Regelkreise zu nennen -, seinen organischen Aufbau durchführen und erhalten kann. Somit ergänzen sich die Umwelt- und Organ-Regelkreise und bilden ein Prinzip, ein Gesetz, das Leben möglich macht.

Am Beispiel Bakterium habe ich gezeigt, wie das Bakterium mittels seiner Geißeln sein Verhalten ausführt, um an Nahrung zu kommen oder um sich von Schadstoffen wegzubewegen. Beide Verhaltensweisen dienen seinem Leben und Überleben. Gelangt das Bakterium an Nährstoffe, so können diese seinem einzelligen Organismus zugeführt werden. Bewegt das Bakterium sich von Schadstoffen weg, dann dient das auch seinem Leben und Überleben, denn in diesem Fall wird auch verhindert, dass Schadstoffe an und in seinen Organsimus gelangen.

In ähnlicher Weise wirkt jedes Lebewesen mit seinem Verhalten, zweckmäßigerweise mit all seinem Verhalten in der Umwelt. Auch das Verhalten des Menschen ist primär darauf ausgerichtet, seinem Leben und Überleben zu dienen.

Mancher Leser mag das vielleicht nicht einsehen und einwenden, dass es, erstens, beim Menschen "mehr als nur Verhalten" gibt, das seinem Leben und Überleben dient und zweitens, dass der Mensch sich auch so verhält, dass es ihm schadet.

Zu erstens:

Mancher Mensch wird zum Beispiel sagen, "ich mach das nicht um zu Leben oder zu Überleben, sondern ich mache es, weil es mir Spaß macht." Wenn ein Mensch zum Beispiel Freizeitsport betreibt (zum Beispiel Joggen und Spiele), sich also sportlich betätigt, dann wird er vielleicht sagen, "ich mache das, weil es mir Spaß macht", aber er wird dann auch sagen können, "ich mache es, weil es mir gut tut." Damit ist auch bestätigt, dass es seinem Organsimus dient, ihn also fit macht.

Oder wenn ein anderer Mensch zum Beispiel auf Unterhaltung und Beziehung viel Wert legt und diese pflegt, wird er vielleicht sagen, "ich mache es, weil es mir gefällt." Jedoch pflegt er Unterhaltung um Anregungen zu erhalten, um nicht allein zu sein, um sich geistig auseinanderzusetzen, um rege zu bleiben. Alles das wirkt sich auf seinen körperlichen Zustand (den Organismus) aus. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem "gesunden Geist in einem gesunden Körper".

Durch Beziehungen wiederum erhofft man sich gegenseitige Hilfe und Unterstützung, ob im tagtäglichen Leben oder um eine Arbeitstelle zu erlangen oder in einem angesehenen Kreis aufgenommen zu werden. Das heisst, dass alle unsere "gesellschaftlichen Maßnahmen und Angajements" letztlich dem eigenen Körper (dem "Leib") zugute kommen. Durch sie kann man sein Leben sichern, indem letztlich die Gesundheit des Körpers (des Organismus), der das Individuum primär darstellt, erhalten und gefördert wird.   
 

Zu zweitens:

Der Mensch handelt auch so, dass es ihm schadet. Das stimmt; steht aber nicht im Widerspruch zu dem grundsätzlichen Zweck des Verhaltens von Lebewesen, nämlich, dass das Verhalten dazu da ist, dass es dem Lebewesen dienen soll.

Aber der Mensch kann nicht ausschließlich so handeln, dass sich daraus für ihn nur Vorteile ergeben. Außerdem ist auch jede persönliche Vorteilsnahme, also jedes Handeln zum eigenen Vorteil, nicht immer auch ein Vorteil für seine Mitmenschen.

Es gibt ein von Natur aus gegebenes Dilemma, das den Homo sapiens sapiens betrifft, es ist ein naturgesetzliches Dilemma.

- Der urewige Egoismus

Es ist nicht zu übersehen, dass es einen grundsätzlichen Egoismus nicht nur beim Menschen, sondern bei allen Lebewesen gibt. Frägt man sich nach dem Grund, dann findet man diesen naturgesetzlich daraus hervorgehen, dass Lebewesen stets so handeln müssen, sich also so verhalten müssen, dass sie dabei nicht aus dem Gleichgewicht kommen. Dies benötigt ein auf sich selbst bezogenes Handeln.
Im Volksmund kommt dies z.B. in dem Satz "Das Hemd liegt mir näher als die Jacke" zum Ausdruck.
Die eigene Gesundheit, also das eigene organische Gleichgewicht (--> siehe vor allem Organ- oder Organische Regelkreise) hat vorrang. Auch das findet man im Volksmund z.B. mit "nur die Gesundheit" zum Ausdruck gebracht. Auch unsere medizinische Versorgung ist darauf ausgerichtet, dass unser Körper in guter Verfassung, sprich Gesundheit ist.

Menschen können mehr als jedes andere Lebewesen die Umwelt in ihr Leben einbeziehen (--> siehe Umwelt-Regelkreise) und ein entsprechends Verhalten ist gefordert. Aufgrund von Vergleichen agieren, reagieren oder entscheiden Menschen, wozu sie ihre persönliche (subjektive - das Subjekt erlebt) Erfahrung heranziehen müssen.
Die persönliche Erfahrung ist das einmal selbst "in Echtzeit" erlebte oder das, was durch Überlieferung an die Menschen heran getragen wird.
Menschen könen aber nicht zu allem Erfahrung haben, denn vieles kommt neu auf sie zu. So ist es naheliegend, dass sich hier "eine Lücke" auftut, die zunächst durch Fehlleistung geschlossen wird. Erst später wird sich das Ergebnis zeigen und eine Korrektur erfolgen. Für die gesamte Menschheit bedeutet dies, dass oft Jahrzehnte, Jahrhunderte oder sogar Jahrtausend vergehen können, bis sich etwas zum Besseren ändert.
Überlegeungen um diese Erscheinungen haben wohl Goethe zu der folgenden Feststellung veranlasst, die ich sinngemäß aus der Erinnerung zitiere:

Der Mensch ist zu einer beschränkten Lage geboren: Einfache, bestimmte Zwecke mag er einzusehen und er benützt die Mittel, die ihm zur Hand sind; wenn er aber ins Weite kommt, weiss er weder was er will, noch was er soll.

"Das Weite" bedeutet wohl das Neue, dem gegenüber der Mensch unwissend ist, also irgend etwas, was noch nicht erlebt wurde und keine Erfahrung damit besteht.
Das ist in der postbiologischen Entwicklung der Menschheit des Homo sapiens (--> siehe Kapitel Die postbiologische Entwicklung des Homo sapien sapiens) der Fall, da dieser Entwicklungsvorgang stets ins Neue führt.

Überlegungen um die Erscheinungen aus dem Fehlverhalten, der Fehlleistung und der Unwissenheit (dem UNWISSEN --> siehe Definition im Kapitel Die postbiologische Entwicklung) mögen Allbert Einstein dazu bewegt haben, zu sagen:

Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir nicht ganz sicher.

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Der Mensch kann also (fehlerhaftes) Verhalten, das primär nicht nur dem Zweck des Lebens und Überlebens dient, nicht verhindern. Das ist das Dilemma des Menschen vom Typ Homo sapiens sapiens. Es ist ein von Natur aus gegebenes Dilemma, also ein naturgesetzliches Dilemma.  

Bislang hat kein Lebewesen die Voraussetzungen wie der Mensch gehabt, eine nachbiologische (postbiologische) Entwicklung durchzumachen.
Daraus erwächst aber sein Dilemma. Primär aber nicht aus der Tatsache der postbiologischen Entwicklung, sondern wegen der naturgesetzlichen Größen, die in diesem Vorgang wirken.
Die Größen die in dem postbiologischen Entwicklungsvorgang wirken, beschreibe ich im Kapitel "Die postbiologische Entwicklung" dieser Homepage.

Über dieses Dilemma als naturgesetzliche Gegebenheit und die Auswirkungen und Folgen dieses Dilemmas werde ich noch schreiben, wenn nicht in einem eigenen Kapitel, dann in dem Kapitel PsychologiE - ihre Naturgesetze, in das diese Folgen gehören.

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Was hier im Prinzip allen Lebens zunächst gegeben ist, ist Folgendes: Zwei komplexe Objekte - ein Lebewesen (ein Organismus) und die Umwelt - sind in einer bestimmten Beziehung, in "Verbindung" zueinander und in einer bestimmten Abhängigkeit voneinander. Und hier gilt es bei allen Änderungen, die in der Umwelt als auch im Lebewesen auftreten, ein Gleichgewicht, einen Gleichgewichtszustand zu halten.

In den vorhergehenden Abbildungen 6, 6-1 und 7 finden Sie die Bedingung für den Gleichgewichtszustand jeweils in Form zweier Gleichungen e=Soll-Ist. Es sind Gleichungen, die sich aus den Vorgängen des Vergleichens ergeben, die andauernd stattfinden.
Je geringer die Differenz von Soll-Ist ist, umso näher ist man dem Gleichgewichtszustand. Der Gleichgewichtszustand ist also in der Nähe einer Differenz von null oder bei null am vollständigsten erreicht.


Eine solche Gleichung befindet sich im Organ-Regelkreis und die andere im Umwelt-Regelkreis entsprechend den Vorgängen des Vergleichens in diesen zwei Bereichen.

In der Abbildung 7 finden Sie die Gleichung eO=SollO-IstO im Organ-Regelkreis und die Gleichung eL=SollL(EingangsgrößeU)-IstU im Umwelt-Regelkreis.

Wie des öfteren bereits gesagt, sind diese Gleichungen stets stellvertretend für eine Summe von Vergleichen in vielen Regelkreisen zu verstehen, die in Organ-Regelkreisen und in den Umwelt-Regelkreisen stattfinden.

Auch hier möchte ich zunächst weiter keine genaueren Erklärungen abgeben, sondern sie für die Zukunft aufbewahren.


Bei allen Betrachtungen von Zuständen und Vorgängen - vor allem auch den psychologischen Zuständen und Vorgängen - ist es wichtig, sie aus der Sicht des notwendigen Gleichgewichtes des Individuums zu sehen.
Vereinfacht gesagt, Mörder oder Verbrecher irgend welcher Art stehen unter dem Zwang solche Taten zu begehen, weil ihr Zustand nach einem Ausgleich sucht. Der Ausgleich ergibt sich eben in einem solchem Verhalten (Handlungen, Taten), das abnormal ist.
Das heisst, aus der Sicht des handelnden Mörders oder Verbrechers ist das, was er gerade tut, einzig und allein den Umständen nach angebracht und "gerecht". Man spricht in diesem Zusammenhang auch oft von einem fehlenden Unrechtsbewusstsein.
Für den so Handelnden ist das im Moment des Handelns allein rechtens, was er tut.

Daraus folgt ein Lehrsatz für die Psychologie: (Folgt noch!)

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Das wohl bedeutungsvollste und zugleich überraschendste Ergebnis dieser Entdeckung ist der Vorgang des Vergleichens.

Die große Bedeutung dieses Vorganges wird besonders für die Hirnforschung bzw. für die Hirnforscher und die Psychologie bzw. für die Psychologen eines der überraschendsten Ergebnisse sein.

Ebenso wird das Vergleichen aber auch das bedeutungsvollste Ergebnis für diese Wissenschaften und Wissenschaftler sein, da diese nun wissen, welche Prioritäten und Ziele den Aktivitäten im Gehirn zukommt und welchen Verlauf (Ablauf) diese nehmen müssen. Dabei ist der Wirkungsablauf in den Regelkreisen nochmals von übergeordneter Bedeutung.

Das Vergleichen ist ein so fundamentaler Vorgang, dass wir ihn auch unbewusst tun.
Die Regulation der organischen Tätigkeit beruht auf dem Vergleich von SOLL (Sollwerten) und IST (Istwerten).
Wir schauen auf die Uhr, um z.B. irgendwo pünktlich zu erscheinen oder etwas nicht zu versäumen. Manchmal sagen wir dann auch: O, ich hab nur noch einige Minuten Zeit.

Wir vergleichen Angebote nach den unterschiedlichsten Merkmalen.
Stellenangebote vergleichen wir nach Gehalt, Entfernung vom Wohnort, Verkehrsverbindungen, usw.
Wir vergleichen beim Einkaufen Größe, Qualität, Menge, Preis, usw.
Wir vergleichen selbst Anschauungen. Wie oft hört man sagen: Da kann ich dir zustimmen. Oder man sagt: Da bin ich anderer Meinung, usw.

Alle Vorgänge im Gehirn, unabhängig davon wie bedeutend sie sein mögen, finden letztlich nur statt, um einem Vergleich zugeführt zu werden.  
   
Die Bedeutung des Vorganges Vergleichen, wie er bei organisch höher entwickelten Lebewesen im Gehirn stattfindet, wird auch dadurch unterstrichen und hervorgehoben, dass der Vorgang Vergleichen auch bei organisch weniger entwickelten Lebewesen, die kein Gehirn haben, wie z.B. Bakterien, genau so eine besondere Stellung einnimmt.
(Sehen Sie dazu vor allem auch den hier dargestellten Umwelt-Regelkreis beim Bakterium - Abbildung 5). 
 
Sicherlich gibt es eine Kette von Vorgängen im Gehirn und alle sind bedeutend, aber der bedeutendste Vorgang ist das Vergleichen !
Ohne den Vergleich käme kein Ergebnis zustande, das zu einem gezielten Verhalten führt, wie es für Lebewesen notwendig ist.

Ohne diesen Vergleich wäre das Verhalten dem Zufall überlassen, vergleichsweise einem Zufall wie er bei dem Lottospiel gegeben ist. (Es wäre herauszufinden, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein notwendiges Ziel - hier ein notwendiges Verhalten - erreicht würde.) 
  
Alles was wir tun, ist das Ergebnis eines Vergleiches, auch wenn das uns zunächst so sehr unwahrscheinlich vorkommt.

Grundsätzlich lässt sich diese Tatsache des Vergleiches in Form einer Gleichung e= Soll - Ist darstellen.
Dieser Vergleich wir durch die Differenzbildung e=Soll-Ist mathematisch zum Ausdruck gebracht.


Nebensächliche Bemerkung: 
Diese naturgesetzliche Beziehung (ausgedrückt durch die genannte Gleichung e=Soll-Ist) hat für die Wissenschaft vom Leben eine mindestens so große, wenn nicht noch eine größere Bedeutung, als der von Einstein entdeckte naturgesetzliche Zusammenhang ausgedrückt in der Formel (in der Gleichung) E= m·c² für die Physik.

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Ein weiters bedeutungsvolles Ergebnis besteht darin, dass sich aus dem Prinzip des Lebens verhältnismäßig gut und "einfach" die Antwort geben lässt, wieviel an einem Verhalten eines Menschen angeboren und wieviel erworben ist.

Daraus geht die große Bedeutung hervor, dass sich niemand mehr darauf berufen kann, dass "da nichts zu machen sei, da ehedem alles oder viel angeboren sei."

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Hiermit habe ich das Prinzip allen Lebens aufgezeigt und bewiesen und ich kann zu einer Schlussfolgerung kommen.



              Es gibt bei Lebewesen unterschiedlicher organischer (biologischer) Entwicklung keinen Unterschied bezüglich der fundamentalen und vitalen Vorgänge, die sie ausführen müssen, um zu leben und zu überleben. Diese Vorgänge laufen unter der Gesetzmäßigkeit der Regelkreise ab, wie ich sie hier aufgezeigt habe.  
                  
Auch organisch gering entwickelte Lebewesen haben "eine Einrichtung", die es ihnen möglich macht, ein Verhalten auszuüben, das für sie vorteilhaft ist und das sie zum Leben und Überleben brauchen.
Wie die Beispiele gezeigt haben, ist das beim Bakterium nicht anders als beim Menschen. Über die dennoch existierenden, aber an diesem Prinzip nichts ändernden  Unterschiede, werde ich noch ausführlich lehren.

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Es gibt bislang kaum einen so eindeutigen und grundlegenden Beweis für die Evolutionstheorie von Charles Darwin wie die Gesetzmäßigkeit des Prinzips allen Lebens, die ich entdeckt und hier vorgestellt habe.

Alles Leben und somit das Funktionieren aller Lebewesen beruht auf den zwei grundsätzlichen Regelkreissystemen - Organ-Regelkreise und Umwelt-Regelkreise - und deren Ergänzung zum Zweck des Lebens. 


Dieses Prinzip lag schon bei den ersten und "einfach" organisierten Lebewesen vor. Da es sich auch bei den weiter, höher und höchst organisierten Lebewesen nicht geändert hat und weiterhin die Grundlage des Lebens und seines Funktionierens geblieben ist, so muss man daraus folgern, dass alle weiter entwickelten Lebewesen aus den niedriger organisierten Lebewesen hervorgegangen sind.

Oder anders gesagt, haben unter diesem Prinzip des Lebens (allen Lebens) Änderungen und Veränderungen der Organismen stattgefunden, die zu immer komplexeren biologischen Strukturen und Organismen führten, die wir allgemein als biologische Evolution (biologische Entwicklung) bezeichnen.
Dieser entsprechend führte dies auch zu komplexeren Wechselwirkungen (Interaktionen) mit der Umwelt, wie sie besonders beim Menschen gegeben sind.

Dieses Prinzip wirkt also bei allen Lebewesen. Alle Lebewesen funktionieren nach diesem Prinzip, weshalb dieses ein Naturgesetz ist!

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Die Literatur bietet eine Menge von Überlegungen zu einer Definition des Lebens, weshalb ich zum Ende dieses Kapitels hierzu nochmals Stellung nehme. Was also ist Leben?

Im Verlauf dieser Abhandlung habe ich bereits Definitionen vom Leben gegeben. Alle diese und andere möglichen Definitionen beruhen letztlich auf dem Grundgesetz (dem Prinzip) allen Lebens, wie ich es hier beschrieben habe. (Die Darstellung des Grundgesetzes allen Lebens ist schon die Definition des Lebens.) Ein wirklicher Bedarf einer (zusätzlichen) Definition ist also aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht vorhanden!

Definitionen als mögliche Umschreibungen des Grundgesetzes allen Lebens sind jedoch für solche Personen hilfreich, die sich schwer tun, die Wirkungsweise der sich ergänzenden Regelkreise zu verstehen, die letztlich die grundlegenste, umfassendste und eigentliche Definition des Lebens sind.
Aus diesem Grunde möchte ich am Ende dieser Abhandlung nochmals auf eine mögliche Definition des Lebens zurückkommen, in der die besondere Rolle des Verhaltens für das Leben zum Ausdruck gelangt.

Eine solche Definition kann (muss) wie folgt lauten:

Leben liegt vor, wenn Vorgänge stattfinden, bei denen aus Stoffen der Welt (z.B. aus der sogenannten „Ursuppe") ein organischer Aufbau zustande kommt, der eine gewisse Abgrenzung (z.B. durch eine Membrane) zu eben der Welt ausbildet, aus der er gebildet wurde und der ein Verhalten ausübt, das diesem organischen Aufbau und seiner Erhaltung (und Abgrenzung) - also sich selbst -, wenn auch nicht für immer aber für eine Zeit lang, die wir „ein Leben" nennen, dient.

In dieser Definition liegt der Schwerpunkt auf einem organischen Aufbau, der ein Verhalten ausübt. In der Tat ist das Verhalten das entscheidende Merkmal eines Lebewesens, denn ohne Verhalten gibt es kein Lebewesen!

Nicht nur, dass sich ein Lebewesen (oder eine Zelle) gegenüber der Umwelt verhält, auch seine organischen Bereiche wie die Organellen und die Organe verhalten sich so, dass sie dem Organismus (dem organischen Aufbau), ob er nun einzellig oder mehrzellig ist, dienen.
Bereits organisch gering entwickelte Lebewesen zeigen ein Verhalten, ohne dass sie nicht lebensfähig wären. Wie ich in diesem Kapitel am Beispiel eines Bakteriums gezeigt habe, übt das Bakterium mittels seiner Geißeln ein Verhalten aus.
Das Verhalten mittels Geißeln ist bereits ein „fortschrittliches" Verhalten, denn selbst wenn Bakterien oder andere Lebewesen keine Geißeln haben, so üben sie mittels ihrer Membrane ein Verhalten aus. Mit diesem Verhalten der Membrane bestimmen sie, welche Stoffe - z.B. bestimmte Moleküle und Ionen - Einlass in die Zelle bekommen oder nicht. Das ist schon eine Auswahl, die auf einem Vergleich beruht, der ein Kennzeichen einer Regelung ist.
Bei höher entwickelten Lebewesen üben zusätzlich zu den Zellen Zellverbände, so genannte Gewebe, als Organe, spezialisiertes Verhalten aus.

Die Vermehrung ist nicht unbedingt ein Kennzeichen des Lebens, wenn man sich vorstellt, dass Leben einmal selbst aus "Nichtlebendem" entstanden ist. Das heisst Leben könnte demnach auch immer wieder neu, nicht aus sich selbst heraus entstehen, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen.
So ist die Vermehrung vielmehr ein Merkmal des weiter entwickelten Lebens. Dennoch, was die Vermehrung anbelangt, ist sie, wie andere Vorgänge, z.B. Bewegung, die Ernährung (Nahrungsbeschaffung und Nahrungsaufnahme) auch, durch die Organ- und/oder Umwelt-Regelkreise erfasst.

Geht man also von der Bedeutung des Verhaltens für das Leben aus, dann muss man sich weiter fragen, wie es zu diesem Verhalten kommt, das so gerichtet ist, dass es dem eigenen Leben dient. Die Antwort auf diese Frage führt dann letztlich wieder zu den sich ergänzenden Regelkreisen als Definition für das Leben. Denn durch das Verhalten führt ein Leben (ein Lebewesen) nicht nur lebensnotwendige Vorgänge aus, sondern auch eine Optimierung mit der Tendenz der Maximierung seiner Lebenschancen aus.

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Sie zweifeln vielleicht daran, dass es sich hier um Das Prinzip allen Lebens handelt, weil Sie meinen, ein solches Prinzip (ein solches Naturgesetz) müsste aus chemischen Formeln oder chemischen Beschreibungen bestehen. Das stellen Sie sich insbesondere deshalb so vor, weil Sie z.B. Biologe oder Biochemiker sind.

Überlegen Sie, was Sie nicht berücksichtigt haben und warum wir es hier tatsächlich mit dem Prinzip allen Lebens zu tun haben.

Folgende Hilfe für Ihre Überlegungen und für Antworten will ich Ihnen auf den Weg geben:

1. Was wäre, wenn ein Lebewesen (ein Organismus) nicht hauptsächlich aus den uns jetzt bekannten Elementen (C,H,O,N,S,P) bestehen würde, sondern aus anderen Elementen und deren Verbindungen? Würde das Prinzip des Lebens (allen Lebens) dann ein anderes sein können, als das von mir entdeckte und hier vorgestellte? Müssten diese anderen Elemente und deren Verbindungen (Stoffe) nicht den gleichen Gesetzmäßigkeiten der sich ergänzenden Regelkreise unterworfen sein, damit wir vom Leben sprechen können?

Oder anders gefragt:

2. Wenn ein Lebewesen (ein Organismus) aus anderen Elementen und Stoffen bestehen würde als aus denjenigen, aus denen es jetzt besteht, würden dann die chemischen und physiologischen Vorgänge, die das Leben ausmachen, sich einem anderen Prinzip unterordnen können, oder müsste das Prinzip dennoch immer dasselbe sein, nämlich das der sich ergänzenden Regelkreise?  
    

Mit Ihrer Antwort dürfen Sie sich gerne an mich wenden und einen Preis fordern.

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Auch dieses Kapitel werde ich ständig überarbeiten, um Ihnen möglichst bessere Beschreibungen und Darstellungen zu bieten. Bitte schauen Sie daher bei einem späteren Besuch noch einmal auf dieser Seite vorbei. Vielen Dank für Ihr Interesse!

Ihr Dietmar West

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Eröffnet: 04/2008
--> weiter bearbeitet: 30.09.2008; 22.12.08; 06.01.09; 21.10.09; 06.11.09;29.01.10; 10.08.10;
16.08.2011 - 3.2 Biologische Größen und ihre Soll-Normal- und Istwerte
27.03 2014 - Der urewige Egoismus hinzugefügt
03.07.2015: 7. Zu: DEFINITIONEN DES LEBENS   
Aug. 2015: Link zur graphischen Darstellung (Nr.4) im pdf-Format eingefügt unter 3.1
Aug. 2015: Link zu "22PaLanUS" im pdf-Format eingefügt anschließend an das Inhaltsverzeichnis
29.09.2015: Verschiedene Änderungen zur verbesserten Darstellung
23.09.2016: Weitere Angaben zu dem Inhalt in dem Kästchen SOLL(L), A für angeboren, E für erworben und N für das Neue
16.03.2017: Eine Abbildung 7, die doppelt war, entnommen.
21.08.2023: Im Bereich der Ergänzung der Regelkreistypen neu geordnet, Abb.6-1 entfernt.
17.09.2023: Zu Sigmund Freuds Es, Ich, Über-Ich, der psychische Apparat